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5. Dezember 2016

11 Tipps für mehr Konsum! {Oder: Wie du noch weniger von deinem hart verdienten Geld übrig hast...}

Lange, lange ist er her, der letzte Blogeintrag. Das war keine geplante Blogpause, irgendwie habe ich einfach lange gebraucht, um im Leben von zwei mittlerweile Kleinkindern anzukommen. Viel gelernt, viel losgelassen, viel umgeworfen habe ich in der Zeit, davon werde ich bei Gelegenheit bestimmt noch das eine oder andere berichten. Mittlerweile habe ich aber endlich das Gefühl, angekommen zu sein und dass mich eine Abweichung vom Normalzustand (passiert ja ab und an) in kleinerem oder größerem Ausmaß nicht so schnell aus der Ruhe bringen kann.

Zum Wiedereinstieg ein etwas ironischer Artikel zum Thema Konsum, passend zur Weihnachtsshoppingzeit. Wir versuchen in diesem Jahr, uns nicht von allen Angeboten und Tricks der Verkäufer verführen zu lassen. Weil einfach nicht wirklich viel Geld da ist, wenn man zu viert von einem Einkommen lebt. Auch wenn ich wirklich, wirklich gerne ein bisschen Weihnachtsdeko fürs Fenster gehabt hätte, aber es ist eben gerade nicht drin. Vielleicht hilft es ja auch dem einen oder anderen, seine Antriebsgründe zu überdenken und am Ende des Jahres vielleicht doch noch den einen oder anderen Euro übrig zu haben für das, wofür wir sonst so oft kein Geld mehr haben. Bedürftige zum Beispiel, Freunde in Notsituationen, echte Nettigkeiten oder einfach zum Sparen für schöne Zeiten in der Zukunft und ein bisschen weniger Geldsorgen.



21. Juli 2016

Aus dem Nähkästchen geplaudert: Digitale Abstinenz

In den letzten Wochen habe ich hier wirklich nicht viel geschrieben. Also so "wirklich viel" wie in gar nicht eben drin ist. In den letzten drei Tagen jedoch wurde ich von verschiedensten Menschen auf diesen kleinen, feinen Blog angesprochen. Und zwar auf die positivste Art und Weise. Danke dafür! Danke für die Ermutigung und danke, dass euch gefällt, was ihr bisher gelesen habt.

Und das hat mir tatsächlich mal wieder Anschub gegeben, zu schreiben.

Wisst ihr, ich habe so viele Ideen in meinem Kopf. SO viele. Es ist manchmal kaum auszuhalten ;)! Ich könnte seitenweise schreiben. (Nebenbei bemerkt habe ich mehrere kreative Projekte gleichzeitig laufen: zum ersten Mal gärtnern, ein Stickprojekt, einen Teppich, den ich webe, zum ersten Mal in klassische Kunst eintauchen, Schlafzimmer neu gestalten ... oh es nimmt kein Ende!)

Warum war es dann so still hier? Der Grund ist: Ich bin absichtlich und mit vollem Ernst digital abstinent geworden.

23. Mai 2016

Leben eben

Der März rollte an mir vorüber wie die Lastwagen, die manchmal auf unserer Straße vorbeidonnern. Und - swusch!! - war auch schon April, und während ich hier so tippe, linse ich mit einem Auge auf meinen Kalender und stelle fest, dass der Mai ja auch schon quasi vorbei ist. Irgendwo zwischen Arbeit, Haushalt, Grippewelle und noch mehr Arbeit ist diese kleine, feine Ecke im Internet leider etwas vernachlässigt worden. Ganz unbeabsichtigt, Indianerehrenwort! Und das nicht einmal, weil ich so eine Reise um die Welt gemacht hätte oder wir über Nacht zehn Kinder im Haus hatten, die mich auf Trab gehalten haben. Nee. Es war einfach ganz stinknormaler Alltag. 
Aber wenn ich so darüber sinniere, stelle ich fest, dass das, was ich als "ganz stinknormalen Alltag" bezeichne, an jeder Ecke etwas Besonderes hat.

Worüber ich gerade nachdenke

Finanzen. Mal wieder. Nachdem mein Mann nun etwas mehr verdient, stellen sich mir viele Fragen. Wir bekommen monatlich gerade so viel Geld wie noch nie zuvor. Eine sehr, sehr schöne Situation, die mir aber auch echt ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet. Wie geben wir unser Geld jetzt aus? Mehr spenden, klar. Mehr sparen? Oder unsere Budgets aufstocken, damit wir etwas mehr Spielraum haben? Wie bleiben wir gute Verwalter? Wie kann ich der Neigung, mein Geld sinnlos zu verschwenden (Klamotten! Deko-Krempel! Noch mehr Klamotten!) mit einem höheren Gehaltsscheck entgegentreten? Was ist der richtige Umgang? Oh Herr, schenk mir Weisheit!

Was mich gerade staunen lässt

Gottes Timing. Seine Versorgung! Und das kleine, silberfarbene Auto, das seit knapp einem Monat auf unserem Hof parkt. Darüber, dass wir es genau in dem Monat geschenkt bekamen, als wir (s.o.) zum ersten Mal ausreichend finanzielle Mittel für ein Auto und das Benzin und die Pflege etc. haben. Über das mittlerweile zweite Auto in zwei Jahren, für das wir nichts bezahlen mussten (jawohl!). Und über die (vielen) Menschen, die uns ein so großes Vorbild und Inspiration im Geben und Teilen sind.


 

Was ich gerade lese

Ein Buch über Finanzen (ach du Schreck. Jetzt ist aber Schluss mit dem F-Wort!). Und ein ziemlich simples Buch über Liebe und Beziehungen, blah, blah, blah. Der perfekte Samstagnachmittag-Kaffee-Keks-Couch-Schmöker mal wieder was Ordentliches: Große Erwartungen von Charles Dickens.

Was ich gerade sehe

Die 837 Schattierungen von Grün draußen. Ist euch einmal aufgefallen, wie viele Sorten Grün es gibt? Den (gerade) oft sturmbverhangenen Himmel. Wie oft stehe ich an unserem Küchenfenster und schaue einfach nur raus, auf die Wolken, die Felder, genieße die Farben. Ja, liebe Nachbarn, ich bin leidenschaftliche Wetter- und Baumbeobachterin, nicht eine creepy Stalkerin, wie ihr vielleicht denkt ;)!

 

Wofür ich gerade dankbar bin

Den nicht endenden Dreiklang aus Biomüll, gelber Sack, Einkauf. Oder in seiner Variation: Spülmaschine, Wäsche, Badputzen. Ich kann mich dafür entscheiden, es als lästige Pflicht zu sehen, die mir auferlegt wird und mich von den eigentlich wichtigen Dingen abhält (Freunde treffen, Kuchen essen, chillen). Oder ich kann es als ein Geschenk betrachten. Ich möchte es als solches betrachtet! Dass wir in einer Wohnung wohnen, die ich sauber halten darf, Kleidung haben, die ich waschen darf, Essen haben, und so weiter. Ich bin dankbar für Möglichkeit, die Dinge zu pflegen, die uns anvertraut wurden. Und es macht micht immer wieder - gerade beim Putzen - demütig. Und das ist gut so.


26. April 2016

4 Tipps und Tricks zum Frühjahrsputz

Oh, Frühling! Ich sehne dich herbei!

Aber so richtig. Warum ist es denn bitte wieder so kalt geworden? Es hat sogar gefroren letzten Nacht. Draußen. Drinnen: Ich auch. Oh man!


5. April 2016

Freiheit // Loslassen, was mich antreibt...


Ich lese gerade ein sehr gutes Buch. Manchmal weine ich, wenn ich es lese, weil ich mich so sehr in dem Gelesenen wiederfinde und überführt werde. Manchmal lache ich auch herzhaft. Aber am Ende bin ich meistens ein Stück befreiter.

1. April 2016

Von der Kunst, das Unsichtbare zu sehen

Vor einer Weile war ich auf einer Schulung von der Arbeit aus. Eine ganze Woche. Ich hatte sogar mein Kartenlesegerät mitgenommen, weil ich plante - ehemmmm!! - zwischendrin mal ein bisschen zu bloggen, aber nix da! Die Woche war so unfassbar voll, dass ich, als ich nach Hause kam, erst mal zwei Tage wie ein Alien durch meine eigene Wohnung gelaufen bin, ab und zu einem anderen Außerirdischen über den Weg lief (im Nachhinein stellte sich heraus: Es war mein Mann.) und katzenartigen 15 Stunden am Tag geschlafen habe. Puh! Mittlerweile geht's schon etwas besser; das sehe ich z. B. daran, dass ich wieder Lust habe, am Tisch zu essen und mich zu benehmen.

Na ja, so war das. So genau wollte ich euch das eigentlich gar nicht erzählen, sondern von einer anderen Begebenheit. Während dieser Woche haben wir zahlreiche Angebote für die Teilnehmer gehabt, Vorträge, Workshops, Diskussionsrunde usw. Meine Aufgabe als Mitarbeiterin war es, nicht einen von den großen Vorträgen zu halten oder eine Diskussionsrunde elegant zu moderieren oder so. Nein, ich habe nur das Teilnehmerheft gedruckt. Und nur andere Sachen gedruckt. Und morgens nur aufgeräumt, bevor alle in den Seminarraum kamen.


24. März 2016

Halleluja! // Frohe Ostern

Halleluja - "Der Herr ist tatsächlich auferstanden!" (Lukas 24,34)

Was feierst du an Ostern? Den Frühlingsanfang? Endlich wieder Sonnenstrahlen und frisches Grün nach einem langen Winter?

Deine Familie? Endlich mal wieder alle um einen Tisch herum, Erwachsene, die in Ruhe miteinander Kaffee trinken, während die Kinder lachend und wie wild geworden von dem ganzen Zucker umherrennen?

Oder gar nichts? Einfach nur den freien Tag, eine kurze Arbeitswoche?

Das alles finde ich auch gut. Ich freue mich auf den Frühling, auf Familie und Freunde und leckeres Essen und auch gegen Ausschlafen hab ich bekanntlich ja nix ;). Aber ich möchte mich in den kommenden Tagen immer wieder erinnern:

Ich feiere an Ostern den, der die Welt geschaffen hat. Der jeden Baum, jede Blume, mich und dich und alles, was wir sehen, geschaffen hat. Ihn, der das, was er gemacht hat, richtig schön findet und einfach lieb hat. Den wir aber nicht sehen wollen. Ausklammern, wegsperren, lächerlich machen, abtun und vergessen. Ihn, der die Trennung von mir, von dir, von uns einfach nicht mehr ausgehalten hat, der das Unmögliche getan hat und seine Grenzenlosigkeit verlassen hat. Ihn, der Mensch, wie ich, geworden ist, fehlbar, zerbrechlich, klein (=Weihnachten). Ihn, der in den Tod geht, obwohl er gar nichts gemacht hat (=Karfreitag). Ihn, der zu neuem Leben aufersteht und damit den Weg für dich und für mich und für jeden zu Gott freigemacht hat (=Ostern). Ihn, der auch mich befreit hat.

Was feierst du?



Wir wünschen euch frohe Ostern, eine schöne Zeit mit euren Familien oder beim Osterbrunch. Und Momente, in denen ihr kurz innehalten könnt, um dieses Osterwunder zu bestaunen!

21. März 2016

Warum ich meiner Großen das Schlafen beibringen musste und was ich bei der Kleinen anders gemacht habe, um ihr das zu ersparen


Heute möchte ich auf einen Kommentar reagieren, der zu einem Post geschrieben wurde, der schon einige Zeit zurückliegt:

18. März 2016

Nähen // Noch eine "Milla" von Lybstes {und ein paar klitzekleine Tipps zur Kombination von Mustern und Farben}




 * Dieser Post enthält Werbung *

Ich hab euch ja schon gesagt, dass ich nicht aufhören konnte, Millas zu nähen. Gleich nach der ersten Milla habe ich die zweite zugeschnitten.

14. März 2016

Ein bisschen Ruhe...



In den letzten Tagen hatte ich das erste Mal so richtig Auszeit. Mein Mann und meine Eltern nahmen mir die Kinder ab, es wurde für mich gekocht und ein bisschen Haushalt gemacht, mein Mann pflanzte Blumen ein auf unserem Balkon und ich durfte schlafen, lesen, in Ruhe Kaffee trinken. Urlaub könnte man meinen. Aber nein, ich war krank. Und zwar so richtig. Bis auf Fieber hatte ich alle Grippesymptome, von ausgeprägten Glieder- und Kopfschmerzen, Nasennebenhöhlen so richtig zu und war extrem schnell erschöpft. Die meiste Zeit des Tages hütete ich das Bett.

11. März 2016

Preview // Ich mach mit beim Lybstes-Probenähen!!!


Vielleicht hat sich der eine oder andere Leser bereits gefragt, wo denn nun bitte die ganzen Frühlingsoutfits bleiben, die schon so hoch angekündigt wurden. Nein, ich bin nicht vom Plan abgekommen, ich nähe immer noch fleißig. Oder wie eine Verrückte, manchmal in jeder freien Minute. Nur dann nicht, wenn ich Fotos entwickle und hier schreibe oder der Haushalt sich so überhaupt nicht mehr aufschieben lässt.


Meine Frühlingsnäherei hat aber noch ganz spontan einen super spannenden Zuwachs bekommen! Ich durfte nämlich das neue Ballonkleid "Milla" von Lybstes probenähen! Hammer, oder?! Ich hab mich jedenfalls riiiiiiiiiieeeeesig gefreut, als ich die Zusage im virtuellen Postfach hatte.

3. März 2016

Backen // Lieblings-Chocolate-Chip-Cookies mit Ahornsirup, Haselnüssen und brauner Butter



Bei uns zu Hause kann man selten gekaufte Süßigkeiten finden. Wir haben mal aus finanziellen Gründen angefangen darauf zu verzichten, mittlerweile mögen wir sie eigentlich gar nicht mehr. Und ehrlich gesagt, ist es mir auch lieber, ich weiß, was ich so esse, weil ich die Leckereien selbst herstelle aus mir bekannten Grundzutaten.

27. Februar 2016

Grün, gesund und günstig: Putzen ohne Chemie!

Ein Thema, das mich immer wieder total fasziniert ist "green cleaning" - also Putzen ohne Chemikalien, mit einfachen Mitteln zu Hause selbst gemacht und spottbillig. Ich finde, es ist wirklich eine Kunst, das Haus auf eine natürliche, einfache und günstige Art gut in Schuss zu halten. Wenn ich mir in der Drogerie die Regale voll mit Putzmitteln anschaue, sehe ich schon gar nicht mehr durch. Ehrlich? Muss ich für jeden Raum ein anderes Putzmittel haben? Muss es so kompliziert sein?

Ich denke nicht! Außerdem will ich, dass es meine Gesundheit und unsere Umwelt nicht mit so vielen Chemikalien belastet! Aber die Ökoputzmittel haben mich bisher noch nicht überzeugt - weder die Putzkraft noch der Preis.

Seid ein paar Monaten beschäftige ich mich also nun mit selbst gemachten Putzmitteln, habe viel ausprobiert, für schlecht befunden, verändert und habe nun so nach und nach meine Putzroutine komplett auf "grün, günstig und gesund" umgestellt.



18. Februar 2016

Nähen // Mein Spätwinterprojekt: Frühlingsgarderobe Teil 3 (Mimi)


Heute kommt der zweite dritte Teil meiner Aktion "Frühlingsgarderobe - selbst genäht!". Es geht nun um die Garderobe unserer großen Tochter für den lang ersehnten Frühlingsbeginn.

16. Februar 2016

Nähen // Mein Spätwinterprojekt: Frühlingsgarderobe Teil 2 (Neni)


Das war ja wohl nichts. Da dachte ich bei dem wunderschön warmen Wetter vorletztes Wochenende, wir würden mit großen Schritten auf den Frühling zuspurten. Jetzt ist es aber selbst im sonst so verregneten Münster noch einmal richtig kalt geworden. Es hat geschneit und gefroren, dafür scheint nun wenigstens die Sonne und hinter der Scheibe ist der Frühling gefühlt auch nicht mehr so weit weg.

9. Februar 2016

Nähen // Kapuzenpullover

Bevor ich euch meine Pläne weiter eröffne, möchte ich euch schonmal ein kleines Ergebnis meiner Näherei zeigen. Für den Frühling habe ich schon im Januar für unsere Große einen Kapuzenpullover genäht. Ich fand den Stoff so schon, ein kuscheliger Wintersweat, den mir meine Mama geschenkt hatte. Aber ich wusste lange nicht, was ich draus machen soll. Ein Kleidchen, eine Jacke, oder doch einen Pulli... Und welchen Stoff dazu kombinieren?

Nach einigem Hin und Her habe ich mich dann für einen Kapuzenpulli-Schnitt aus der Ottobre 01/2015 entschieden. Im Original hat er mich eigentlich gar nicht angesprochen - er war für Jungs genäht, einem Krokodil nachempfunden und von der Form her wirkte er für mein zierliches Mädchen auch nicht so richtig passend.



8. Februar 2016

Nähen // Mein Spätwinterprojekt: Frühlingsgarderobe Teil 1 (ich)


Während in anderen Teilen Deutschlands der Wintereinbruch kam und die Blogbeiträge über und über von Fotos im Schnee geprägt waren, konnten wir hier in Münster die Regentage nicht einmal mehr zählen. Nach den sechs Jahren in Bayreuth, in denen ich die kalten und trockenen Winter schätzen und lieben gelernt habe, musste ich jetzt feststellen, dass ich schon ganz vergessen hatte, wie nass es hier ist. Nicht selten regnet es pausenlos von morgens bis abends.

27. Januar 2016

Fastenzeit // 40 Tage Verzicht?


Gerade erst hat es begonnen, das neue Jahr, da ist der Januar auch schon fast wieder vorbei. In den Bäckereien hängen schon länger bunte Luftschlangen, Berliner (oder Krapfen oder Pfannkuchen, je nach Region) gibt es in allen Variationen zu kaufen. Liegen Weihnachten und Neujahr doch gerade erst hinter uns, die Schlemmzeit schlechthin, darf man sich doch auch wohl noch diesen Leckereien hingeben. Und dann, ab Aschermittwoch, wird hart gefastet. Süßigkeiten und Kalorienreiches, versteht sich. Damit im Sommer auch wieder ohne Schamgefühl das Freibad betreten werden kann.

Ich glaube, dass es so aber gar nicht gedacht war. Harte Selbstdisziplin einfach um der Disziplin wegen kann ich in meiner Bibel so  allerdings nicht finden. Jesus hat immer ein barmherziges Auge für Menschen gehabt, vor allem für jene, die große Probleme hatten und haben. Wenn jemand sich über die Feiertage und die Karnevalszeit nicht im Griff hat, liegt das Problem wohl tiefer - und das Fastenmüssen ist eine sich selbst auferlegte Last, die derjenige dann meist ganz schnell wieder ablegt, und weitermacht wie bisher. Unglücklich und jetzt auch noch enttäuscht über sich selbst.

Vielleicht hast du ja gar kein Problem mit dem Essen - schätze dich glücklich und danke deinen Eltern! Aber es gibt möglicherweise andere Dinge, an denen dein Herz hängt. Die du nicht lassen kannst, auch wenn es gut für dich oder andere wäre. Das können aber auch Verhaltensweisen sein, die an sich betrachtet, gar nicht schlecht sind, aber einen zu großen Stellenwert in deinem Leben eingenommen haben. Könntest du es einfach sein lassen, vierzig Tage lang?

22. Januar 2016

Finanzen // Wie man mit wenig Geld und wenig Zeit gut über die Runden kommt

Was haben alleinerziehende, arbeitende Mütter, Studenten mit Nebenjob und so manch ein Berufseinsteiger gemeinsam? Genau: Sie haben lange Arbeitstage, volle Terminkalender ... und oft mickrige Monatslöhne. Kurz gesagt: Sie alle haben wenig Zeit und wenig Geld.

Vielleicht bist du in genau dieser Situation und findest es einfach nur anstrengend? Dann ist dieser Eintrag für dich! Ich hoffe, dass ich dich damit ein bisschen inspirieren darf.

Denn diese Situation kenne ich nur zu gut. Als mein Mann und ich gerade frisch verheiratet waren, haben wir jeweils Vollzeit als Volontär bzw. Azubi gearbeitet. Zu unserer Arbeitszeit kamen grob zwei Stunden Pendeln pro Tag. Macht fünfzig Stunden außer Haus, ohne Überstunden. Dazu Hausarbeit und andere Verpflichtungen. Jeder Tag war: essen, schlafen, arbeiten, Wiederholung. Kräftezehrend! Für jemanden wie mich, die Hobbys und Freunde wie Luft zum Atmen braucht, eine Katastrophe.
Gleichzeitig reichte unser Volontärs- und Azubigehalt (zusammen!) gerade für das absolut Notwendige. Kurzurlaub zur Erholung? Unmöglich! Einfach mal essen gehen? Fehlanzeige!

Folgende fünf Punkte haben uns jedoch geholfen, in dieser Zeit finanziell und auch seelisch gut über die Runden zu kommen.


1. Transparenz, Transparenz, Transparenz

Die drei wichtigsten T's, wenn es ums Geld geht: Ich muss exakt wissen, wie viel ich verdiene. Ich muss exakt wissen, wie viel ich ausgebe. Ich muss exakt wissen, wie hoch meine Schulden sind. In Sachen persönliche Finanzen ist "Augen zu und durch" absolut unangebracht. Ich sage das nicht von oben herab. Lange Zeit habe ich selbst einfach alle meine Augen ganz, ganz fest zugemacht. Deshalb: Habe Mut! Stelle dich den Zahlen - es ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Du schaffst das!
Uns hat ein glasklarer Blick auf unser Einkommen und unsere Ausgaben enorm geholfen, mit wenig Geld gut zu leben. Ich bin davon überzeugt, dass man von jedem Gehalt gut leben kann, wenn man lernt, es zu verwalten. 

2. Nicht alles ist Gold, was DIY ist

Anhand von Brot möchte ich dir etwas zeigen. Im Vergleich zum Bäcker kostet ein selbst gebackenes Brot nur ein Bruchteil. "Wer wenig Geld hat, backt wohl lieber selbst", könnte man meinen. Ich aber kaufe mein Brot trotzdem beim Bäcker. Warum?
Weil Geld nicht meine einzige Währung ist. Die andere Währung ist Zeit. Sie ist vielleicht sogar noch kostbarer! Denn im Gegensatz zu Geld ist sie abgezählt und begrenzt.
Es ist also eine Frage der Währung; bezahlen musst du so und so. Ich verbringe also lieber die Zeit mit meinem Mann, anstatt zehn Euro im Monat für Brot zu sparen.
Wir haben uns angewöhnt, in jeder Situation bewusst folgende Frage zu stellen: Mit welcher Währung möchte ich jetzt lieber bezahlen? Mit meiner Zeit oder mit meinem Geld?

3. Plane ultra-einfache Mahlzeiten

Jetzt ist nicht die Zeit für Entenbrust an Käsesoufflés auf einem Bett aus handverlesenem Rucola (wobei das natürlich absolut fantastisch klingt ;)). Erstens, zu teuer, zweitens, zu aufwendig. Wenn du wenig Geld zur Verfügung hast, dann empfehle ich, alle Mahlzeiten zu planen. Gleichzeitig sparst du neben barem Geld übrigens auch Zeit. Win-win!!
Wie wäre mal wieder mit Spiegelei und Spinat? Oder einfach mal Brotzeit statt kochen? Das sind Gerichte, die wir aus unserer Kindheit kennen ... und langsam dämmert mir, warum es das so oft gab: Es geht einfach schnell!

4.  Ändere deine Einstellung

Ja, es ist hart, wenn man Mangel auf beiden Seiten hat. Ich weiß, wie es ist, nach einem saulangen Arbeitstag nicht mal ein pfurzeinfaches Gericht kochen möchte und einfach nur essen gehen will, aber der Geldbeutel das nicht hergibt. Oder in einem vollgestopften Bus zu sitzen, neben einer Person, die seit gefühlten 100 Tagen nicht geduscht hat, weil ein Auto finanziell nicht drin ist.
Aber ich weiß auch - Überraschung! - Jammern verbessert weder meine Laune, noch mein Gehalt noch reduziert es meine Stundenanzahl.
Anstatt also meinen Mangel an all den Ecken und Enden zu sehen, versuche ich auf das zu schauen, was ich tatsächlich habe: eine Arbeit. Zwei gesunde Beine und ein Busfahrticket, um von A nach B zu kommen. Essen im Kühlschrank. Überhaupt ein Kühlschrank!
Selbst wenn du sehr wenig verdienst, gehörst du immer noch zum reichen Teil der Weltbevölkerung. Die meisten von uns sind, zumindest materiell betrachtet, reich und wirklich gesegnet. Wie wäre es, wenn du anfängst, ein Dankbarkeitstagebuch zu schreiben? Notiere jeden Tag drei Dinge, für die du dankbar bist. Du wirst staunen, was da zusammen kommt!

5. Ändere deine Umstände

Irgendwann haben wir bemerkt, dass es uns an die psychische Substanz geht, zu knapp auf beiden Seiten unterwegs zu sein. Eines Tages wachte ich buchstäblich auf und wusste: Ich muss etwas verändern. Entweder muss mehr Geld her oder mehr Zeit.
Dafür musst du dich entscheiden und die Konsequenzen abschätzen.
Eine Entscheidung für "mehr Geld" könnte bedeuten, auf ein geliebtes, aber kostenspieliges Hobby oder die teure Wohnung zu verzichten. Es könnte bedeuten, einen zweiten Job anzunehmen.
Die Entscheidung für "mehr Zeit" könnte bedeuten, öfter mal "Nein" zu sagen oder es zu wagen, nur Teilzeit zu arbeiten.
Vielleicht musst du in den sauren Apfel beißen, aber realisiere: Es ist leichter eine Last zu tragen (z. B. weniger Geld), als zwei (wenig Geld und wenig Zeit)!
Ich entschied mich, meine Stunden deutlich zu reduzieren und trage die Konsequenz, auch weiter Bus zu fahren.

Mit wenig Geld und wenig Zeit über die Runden zu kommen ist kein Zuckerschlecken. Aber es ist machbar. Wir haben es geschafft - und ich bin mir sicher, dass ihr das auch könnt.

Welche Tipps habe ich vergessen? Sag's uns in den Kommentaren!


1. Januar 2016

Frohes neues Jahr // Mein Jahrwort

Obacht - wenn man Jahrwort zu schnell spricht, könnte es schnell klingen wie Jawort. Das hab ich schon gegeben und steht nicht mehr auf meiner To-do-Liste. Deswegen sprecht mir noch mal langsam nach: Jaaaahrrrrr. Worrrt.

Was ist ein Jahrwort?

Bild: Fresh

Ein Jahrwort ist kein Neujahrsvorsatz. Ein Jahrwort ist auch nicht so konkret und plastisch wie "Mehr Sport machen" oder "Den besten Kuchen backen"; mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass das mehrere Wörter sind. Ein Jahrwort ist mehr als das: Ein Jahrwort ist eine Herausforderung.

Ein Jahrwort ist ein Wort, das uns nicht jeden Tag im Jahr 2016 bewusst ist, aber im Hintergrund immer dabei ist. Manchmal kommt einem das Wort auch erst im Januar oder Februar oder sogar März zugeflogen. Das ist in Ordnung. Hierbei geht es nicht um Leistung, nicht um Ziel setzen - Ziel erreichen. Es geht nicht um Haken machen. Sondern um den Kern im Leben. Um das, was dir wirklich wichtig ist. Kondensiert in einem Wort, zu dem du immer wieder zurückkehren kannst, an welches du dich erinnerst und an dem du dich neu ausrichtest.

Ein Jahrwort ist ein Wort, dass man fühlt. Ein Jahrwort ist ein Wort, unter das man das heraufdämmernde Jahr stellen möchte. Ein Jahrwort ist ein Wort, dass man wählt, nachdem man ein bisschen in sich hineingehorcht hat: Was inspiriert mich? Was möchte ich im kommenden Jahr kultivieren?

Und schließlich: Ein Jahrwort ist vielleicht ein Verb. Eine direkte Handlungsaufforderung, wie gehen. Ein Jahrwort kann auch ein Substantiv sein, ganz abstrakt. Zum Beispiel Freude. Auch ein Adjektiv vielleicht, ein Wort, dass in dir eine Assoziation hervorruft, schimmernd. Oder einfach nur ein Ausruf: Herrlich!

Hier eine kleine Rückschau meiner vergangenen Jahresworte.  
Zuhören - das Jahr, in dem ich mal weniger geplappert habe und meine Lauscher besser aufgesperrt habe. Für all das, was auch zwischen den Zeilen steht.
Lernen - das Jahr, in dem ich erleben wollte, dass man selbst nach 13 Jahren Schule und vier Jahren an der Uni nicht unbedingt ausgelernt hat. Dass ich in jeder Situation des Lebens eine weitere Lernerfahrungen machen kann und immer Schülerin bleiben werde.
Zufriedenheit - das Jahr, in dem wir mit so wenig Geld auskommen mussten und gleichzeitig so hohe Fixkosten hatten wie noch nie. So viele gefühlt unerfüllte Wünsche.

Bild: Fresh

Und für 2016? Erfrischend. Warum? Ehrlich gesagt weiß ich es auch nicht so genau. Wie gesagt, manche Worte weiß man, manche Worte fühlt man. Bei diesem Wort fühle ich es. Das Bild, was vor meinem inneren Auge auftaucht, wenn ich an "erfrischend" denke, ist so köstlich, so wunderbar, dass ich dem nachgehen will. Erfrischend assoziiere ich mich Morgenstunden, neuer Tag, kaltes Wasser, Altes wird neu, Tautropfen auf Gras, Aufbruch, abspülen, den Kopf heben und staunen. Dieses Jahr möchte ich mich besonders jeden Tag ganz bewusst neu von Jesus erfrischen lassen - von seiner Art, seinen Gedanken, seinen Plänen. Mich herausrufen lassen aus meinem Trott. Und: Anderen eine Erfrischung sein.

Welches ist dein Jahrwort?


In diesem Sinne wünschen wir euch ein erfrischendes, gutes, neues Jahr. Möget ihr über die Maßen gesegnet sein!
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