Was ist ein Jahrwort?
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Ein Jahrwort ist kein Neujahrsvorsatz. Ein Jahrwort ist auch nicht so konkret und plastisch wie "Mehr Sport machen" oder "Den besten Kuchen backen"; mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass das mehrere Wörter sind. Ein Jahrwort ist mehr als das: Ein Jahrwort ist eine Herausforderung.
Ein Jahrwort ist ein Wort, das uns nicht jeden Tag im Jahr 2016 bewusst ist, aber im Hintergrund immer dabei ist. Manchmal kommt einem das Wort auch erst im Januar oder Februar oder sogar März zugeflogen. Das ist in Ordnung. Hierbei geht es nicht um Leistung, nicht um Ziel setzen - Ziel erreichen. Es geht nicht um Haken machen. Sondern um den Kern im Leben. Um das, was dir wirklich wichtig ist. Kondensiert in einem Wort, zu dem du immer wieder zurückkehren kannst, an welches du dich erinnerst und an dem du dich neu ausrichtest.
Ein Jahrwort ist ein Wort, dass man fühlt. Ein Jahrwort ist ein Wort, unter das man das heraufdämmernde Jahr stellen möchte. Ein Jahrwort ist ein Wort, dass man wählt, nachdem man ein bisschen in sich hineingehorcht hat: Was inspiriert mich? Was möchte ich im kommenden Jahr kultivieren?
Und schließlich: Ein Jahrwort ist vielleicht ein Verb. Eine direkte Handlungsaufforderung, wie gehen. Ein Jahrwort kann auch ein Substantiv sein, ganz abstrakt. Zum Beispiel Freude. Auch ein Adjektiv vielleicht, ein Wort, dass in dir eine Assoziation hervorruft, schimmernd. Oder einfach nur ein Ausruf: Herrlich!
Hier eine kleine Rückschau meiner vergangenen Jahresworte.
Zuhören - das Jahr, in dem ich mal weniger geplappert habe und meine Lauscher besser aufgesperrt habe. Für all das, was auch zwischen den Zeilen steht.
Lernen - das Jahr, in dem ich erleben wollte, dass man selbst nach 13 Jahren Schule und vier Jahren an der Uni nicht unbedingt ausgelernt hat. Dass ich in jeder Situation des Lebens eine weitere Lernerfahrungen machen kann und immer Schülerin bleiben werde.
Zufriedenheit - das Jahr, in dem wir mit so wenig Geld auskommen mussten und gleichzeitig so hohe Fixkosten hatten wie noch nie. So viele gefühlt unerfüllte Wünsche.
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Und für 2016? Erfrischend. Warum? Ehrlich gesagt weiß ich es auch nicht so genau. Wie gesagt, manche Worte weiß man, manche Worte fühlt man. Bei diesem Wort fühle ich es. Das Bild, was vor meinem inneren Auge auftaucht, wenn ich an "erfrischend" denke, ist so köstlich, so wunderbar, dass ich dem nachgehen will. Erfrischend assoziiere ich mich Morgenstunden, neuer Tag, kaltes Wasser, Altes wird neu, Tautropfen auf Gras, Aufbruch, abspülen, den Kopf heben und staunen. Dieses Jahr möchte ich mich besonders jeden Tag ganz bewusst neu von Jesus erfrischen lassen - von seiner Art, seinen Gedanken, seinen Plänen. Mich herausrufen lassen aus meinem Trott. Und: Anderen eine Erfrischung sein.
Welches ist dein Jahrwort?
In diesem Sinne wünschen wir euch ein erfrischendes, gutes, neues Jahr. Möget ihr über die Maßen gesegnet sein!
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