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16. Dezember 2015

Nachtisch // Weihnachtliche Fruchtlasagne

Ich habe ja erst kürzlich von meinen Studenten gelernt, dass der Deutsche im Schnitt nur 370 g über die Feiertage zunimmt. Trotz Gans und Klößen und Lebkuchen und Glühwein und Bratwurst. Verrückt, oder? Wer hätte das gedacht?

Da dachte ich: Ich tu mal was dagegen und erfinde eine Nachspeise, die nun alles andere als kalorienreduziert und skinny ist. Herausgekommen ist eine Liaison von würzigem Zimt, herber Schokolade, fruchtigen Kirschen und - mein absoluter Liebling, immer - Sahne (i love you!).

In diesem Rezept habe ich Butterkekse verwendet (Vollkorn, übrigens. So völlig kann ich meine Grundwerte nicht übergehen), aber ich kann mir vorstellen, dass jedes weihnachtliche Gebäck, z. B. Lebkuchen-artiges oder Frühstückskuchen, sehr lecker darin wären. Auch anderes Obst kann lecker sein (vielleicht gedünstete Äpfel?).

Wer also noch einen Nachtisch gesucht hat, den er zur Weihnachtsfeier mitnehmen kann: Hier ist er!


Zutaten

  • 4 Becher Sahne
  • 250 g Magerquark
  • 100 ml Milch
  • 100 g Zucker
  • Vanillezucker
  • Butterkekse (1 Packung)
  • Schattenmorellen im Glas
  • 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • 2 EL Zimt
  • 200 g Zartbitterschokolade
  • 3 Butterkekse zum Garnieren

 

Zubereitung

  1. In einem Topf zwei Becher Sahne erwärmen (nicht kochen!) und von der Herdplatte ziehen. Schokolade grob hacken. Die zerkleinerte Schokolade in die heiße Sahne geben und mehrmals umrühren, bis keine Stückchen mehr zu sehen sind. Die Schokoladenmasse beiseitestellen, sodass sie etwas abkühlen kann.
  2. Kirschen abgießen und den Saft auffangen. Vom Saft 6 EL abnehmen und in eine Tasse geben. In einem zweiten Topf den restlichen Saft erhitzen, bis er kocht. In der Tasse den Saft mit dem Puddingpulver und 50 g Zucker vermengen. Angerührte Puddingmasse in den kochenden Kirschsaft geben und unter Rühren nochmals aufkochen lassen, bis die Masse beginnt, fest zu werden. Die Kirschen vorsichtig unterheben und mit Zimt abschmecken. Vom Herd ziehen und abkühlen lassen.
  3. Nun in einer Schüssel die Sahne steif schlagen. In einer zweiten Schüssel den Quark mit 50 g Zucker, dem Vanillezucker und der Milch geschmeidig rühren. Anschließend die Sahne unterheben und alles gut durchmischen. Abschmecken: Wem es noch nicht süß genug ist, füge noch Zucker hinzu.
  4. Die drei Komponenten - Schokolade, Kirschen und Quarkcreme - nun zusammen mit den Butterkeksen in eine Auflaufform schichten.
  5. Dabei könnt ihr so vorgehen, wie ihr möchtet oder den Schritten im nachfolgenden Bild folgen. Je nach Auflaufform können die Teilmengen variieren. Ich habe mich für eine besonders hohe Auflaufform entschieden, weil ich viele Schichten haben wollte.


Schichtreihenfolge

  1. Die Hälfte der Kirschen auf den Boden verteilen. Darauf so viele Kekse legen, bis alle Kirschen abgedeckt sind.
  2. Die Schokomasse mit einem Spatel vorsichtig auf den Keksen verstreichen. Ein paar EL zurückhalten.
  3. Es folgt eine weitere Keksschicht.
  4. Die Hälfte der Quarkcreme auf den Keksen verstreichen.
  5. Es folgt abermals eine Keksschicht.
  6. Auf die Kekse kommt die andere Hälfte der Kirschen.
  7. Noch mal Kekse.
  8. Als Deckschicht kommt der Rest der Quarkcreme.
  9. Die restliche Schokomasse kunstvoll mit der Rückseite eines Löffels in die Oberfläche der Fruchtlasagne einarbeiten. Die Butterkekse (zum Garnieren) jeweils zwei Mal brechen und elegant in die Quarkcreme stecken.
 Bon appetit!

30. November 2015

Miteinander // Bist du auch einsam?

Manchmal überwältigt mich das Gefühl, ganz allein zu sein auf dieser Welt. Ein Außerirdischer, Hinterwäldler, zusammen mit meiner Familie allein. Einsam.


Meine Facebook-Seite sagt mir, dass ich 329 Freunde habe.  Die allermeisten kenne ich sogar richtig. Fast 850 Menschen haben unserem Blog ein "Like" gegeben. Ich habe eine tolle Familie, im Kleinen wie im Großen. Ich bin die letzten drei Jahre in einer großartigen Gemeinde gewesen, voller großartiger, Jesus hingegebener, liebender Menschen. Und auch jetzt in Münster sind wir nicht "kontaktlos". Da wäre es doch naheliegend, zu denken, dass ich doch wohl nicht einsam sein kann.

Doch die Wahrheit ist, dass mir die sozialen Netzwerke nur vorgaukeln, ich hätte so viele Freunde. Ich bin stets auf dem Laufenden, was im Leben der anderen passiert, ohne ein Wort mit ihnen geredet zu haben. Weiß, wie sie und ihre Kinder aussehen, sich verändert haben, ohne sie in der letzten Zeit zu Gesicht bekommen zu haben. Teil zu haben an ihrem Leben, ohne ein echter Teil davon zu sein.

Ich merke, wie ich davon abhängig werde, möglichst viele Daumen für meine Beiträge bei Facebook zu bekommen, als Zeichen dafür, dass Menschen sich für mich interessieren. Wie meine Laune davon abhängt, ob mir Menschen direkt bei WhatsApp antworten oder davon, wie viele mir zu meinem Geburtstag oder zur Geburt unserer Kinder gratulieren. Und ich werde neidisch, wenn Menschen etwas ohne mich unternehmen. Dass etwas unternommen wird, sehe ich ja bei Facebook. Social Media machen mein Leben einsamer.

Auch habe ich das Gefühl, dass jeder so beschäftigt ist mit seinem Leben, dass dort kein Platz mehr für mich ist. Dass jeder schon seine Freunde hat. Kein freier Platz mehr für mich. Dass es unheimlich schwierig ist, sich zu verabreden. Ich weine meiner alten Heimatstadt hinterher, obwohl ich weiß, dass ich hierher kommen sollte und auch, dass ich mich trotz vieler Freunde auch dort häufig sehr einsam gefühlt habe. Leer.

Ich versuche, mein Zuhause schön, gemütlich, warm zu gestalten. Mit Kerzen und Kissen und Decken, Adventsdekoration zum "Fest der Liebe". Aber sollte dabei nicht auch die Liebe mit einziehen, nicht nur das Drumherum? Trotz der schönen Wohnung und der Kerzen bleibt mein Zuhause irgendwie leer und kalt. Weil die Menschen fehlen, die mein Zuhause füllen. Weil ich Gott zu selten hineinbitte.


Gott hat uns geschaffen, um mit ihm in einer engen Gemeinschaft zu leben. Der Alltag drängt Jesus aber immer wieder weit nach außen. Oder eher mich weit weg von ihm. Und es fällt mir immer wieder so schwer, die Gemeinschaft mit ihm zu suchen, weil ich mich nicht würdig fühle. Mich schäme, dass ich nicht in der Bibel gelesen habe, trotz des Wissens, dass es mir so gut tut. Nicht gebetet habe, obwohl meine Seele das braucht. Wenn ich die Geschichte vom verlorenen Sohn lese, sehe ich aber, dass Gott geduldig ist. Dass er uns gehen lässt, wenn wir gehen wollen, aber dass er mit offenen Armen, voller Sehnsucht auf uns wartet, uns wieder in seine liebenden Arme schließen zu können. Weil er das Beste für uns will. Immer wieder, wenn ich endlich zurückkehre und eine Ahnung von seiner unendlichen Liebe und Geduld und Gnade bekomme, überkommen mich Tränen der Dankbarkeit. Und es geht mir besser.

Doch immer noch bleibt eine Leere. Gott hat uns nicht nur für sich erschaffen. Schon in der Schöpfung heißt es: "Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei." (1. Mose 2, 18). Dabei war er ja gar nicht allein, er hatte Gott, den wunderbaren Garten Eden und all die Tiere, die Gott erschaffen hatte. Doch eines fehlte noch, ein anderer Mensch. Wir brauchen einander, den Kontakt, die echte Gemeinschaft mit anderen Menschen. Wieso ist es dann so schwer, Gemeinschaft zu pflegen?



In den letzten Tagen durfte ich etwas erkennen. Dass ich mich nicht damit abfinden muss, dass ich mich einsam fühle. Dass es aber auch etwas kostet. Zeit, Geld, meine Aufmerksamkeit.

Die Beziehung zu meinem Mann hat sehr unter dem Stress der letzten Monate gelitten, und endlich haben wir uns wieder nur uns als Paar gewidmet. Wieder über uns geredet, gemeinsam Predigten gehört, gemeinsam gelebt statt nur nebeneinander. Das hat schon sehr geholfen.



Doch auch zu zweit kann man sich isoliert fühlen. Deswegen haben wir endlich aufgehört, darauf zu warten, eingeladen zu werden, und sind einfach mal ein paar Stunden durch das Ruhrgebiet getourt, um Freunde zu besuchen. Trotz der Bedenken, die Kleinen könnten das evtl. nicht gut mitmachen. Trotz Fußballfans im Zug, die aber auch im betrunkenen Zustand noch sehr viel Rücksicht auf unsere Kleinen genommen haben (Merke: Nicht immer Menschen in Schubladen schieben und Misstrauen abbauen!). Trotz der unverschämt hohen Kosten fürs Bahnfahren von Geld, das wir eigentlich nicht haben (oder glauben zu haben). Es war das alles mehr als wert! Es tat so gut, wieder Menschen zu sehen, einfach nur, um sie zu sehen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Und dieses Mal soll es nicht das letzte Mal für eine lange Zeit bleiben.



Und dann gibt es immer noch diese wunderbaren Menschen, die selbst keine Mühe und keinen Aufwand scheuen, uns zu besuchen. Ich liebe sie dafür und bin ihnen unendlich dankbar dafür!


Vielleicht ist es offensichtlich, aber Gott hat mich etwas verstehen lassen. Bei Freundschaften ist es ähnlich wie mit Pflanzen. Man muss sie gießen und pflegen und manchmal auch stutzen, damit sie wachsen und gedeihen und am Leben bleiben. Er hat mir auch gezeigt, dass Pflanzen sich meistens auch dann erholen, wenn sie schon die Köpfe hängen lassen und man sie dann wieder gießt. Sie richten sich wieder auf, als wäre nichts gewesen. Es gibt auch solche, die sich nicht wieder berappeln, aber das sind wenige.



Ich will es versuchen. Dann gibt es halt weniger Geschenke in diesem Jahr, die wieder nur helfen, Einsamkeit zu überspielen. Und vielleicht lassen die anderen sich ja auch darauf ein, nicht mehr einsam zu sein.


16. November 2015

Mein Herz bricht

Wo ich hinsehe ist Chaos, Leid, Schmerz, Schrecken. In der Welt und in meinem eigenen Leben. Ich habe den Eindruck, als würden mir zum ersten Mal in meinem Leben so richtig die Brillengläser geputzt werden. Ich sehe klarer und schärfer. Ich sehe auch die brutalen Abgründe, die schmerzhaften Bilder, ich sehe ungeschminkte Wahrheiten, die nicht weich gezeichnet wurden. Die Ereignisse, die auf der Welt in diesem Jahr und die Erfahrungen, die ich in meinem eigenen Leben gemacht habe, lassen mich das Leben zum ersten Mal in seiner ganzen Fülle sehen: wunderschön, ja, und abgrundtief schrecklich zu gleich.

Bild: Fresh

Mein Herz ist in den vergangenen Wochen gebrochen, mehrmals. Der Moment, wenn eine Nachricht mich erreicht hat: per Telefon, über die Nachrichten im Radio, per SMS. Der stille Moment der Erkenntnis und des Realisierens, einen Atemzug lang aussetzen, das kleine Klicken im Brustkorb - das ist der Augenblick, in dem mein Herz gebrochen ist.

Gestern Abend war mein Herz besonders schwer und beladen mit all dem, was gerade passiert. Mein Herz leidet mit den Menschen, die die Anschläge in Paris erlebt haben. Mein Herz leidet mit denen, für die jeder Tag ein 13. November ist, Menschen in Syrien, im Irak. Mein Herz leidet mit all den Freunden in meinem Leben, die gerade schwere persönliche Zeiten des Zerbruchs und des Schmerzes durchmachen müssen. Mein Herz leidet mit Mitgliedern meiner Familie, die ungeahnten körperlichen Problemen gegenübertreten müssen. Mein Herz leidet mit all den Menschen und den Kindern, die irgendwo im Niemandsland oder in Turnhallen schlafen, frieren und nicht weiter wissen. Die Welt, so scheint mir, ist so durchtränkt von Blut und Tränen und Leid, dass mein Herz nicht anders kann als Brechen. Hundertmal und dann noch einmal. Mein Herz ist aufgerieben und schwer und wund. Und ich sehne mich nach nichts mehr als nach Erleichterung. Befreiung. Erlösung. Endlich nach dem Morgen nach einer dunklen, dunklen Nacht.

Bild: Fresh

Aber wo finde ich das in dieser Welt? Wenn ich aus der Klinik nach Hause fahre, mit beladenem Herzen, wie kann ich dann Zerstreuung finden, wenn ich das Radio anschalte und Nachrichten aus der Welt höre? Klar, ich kann ausschalten, weghören, aber die Worte würden in meinem Ohren nachhallen. Wenn ich schreckliche Nachrichten gehört habe, kann ich zu einem anderen Menschen gehen und dort alles lassen? Solange bis dessen Herz schwer und wund und beladen ist? Auch das geht nur begrenzt. Und ultimativ kann mich dieser Mensch nicht erlösen und mir diese Sehnsuchtsworte sagen können "Es wird alles gut." Er kann es ja doch nicht wissen. Es ist, als sei ich gefangen an einem Ort, den ich verabscheue und doch nicht verlassen kann.

Wo finde ich endlich Erleichterung? Wer nimmt mir den Schmerz? Wo ist der Ort, an den ich gehen kann, wo ich all das loswerden kann, rausschreien, rauswimmern kann? Wo ist der Ort, an dem ich frei werde, von all dem Mist, von all dem Zerbrochenen, von all dem Blut und von all den Schmerzen?

Auch die gutgemeinten Worte "Werfe deine Sorgen auf Gott, er trägt sie für dich" halfen nicht. Ja, sie sind ja wahr, aber was ist, wenn ich es nicht so fühlen kann? Ich schrie und ich war wütend, weil Gott das nicht wegnahm, was mich so belastete. Weil er nichts an den Situationen der Flüchtlinge, der Kriegsgebiete, der geliebten Menschen im Krankenhaus geändert hat. Weil einfach alles so geblieben ist und ich mich kein Stück erleichtert, befreit oder erlöst fühlte. Gleichzeitig beschlich mich die Angst, dass vielleicht selbst Gott mir nicht sagen kann und wird, dass auf dieser Welt schon alles gut gehen wird.

Bis ich eines Morgens las: Ich weiß, wie es ist.

Bild: Fresh

Über Jesus schreibt die Bibel: "Er wurde verachtet und von den Menschen abgelehnt - ein Mann der Schmerzen, mit Krankheit vertraut, jemand, vor dem man sein Gesicht verbirgt. Er war verachtet und bedeutete uns nichts. Dennoch: Er nahm unsere Krankheiten auf sich und trug unsere Schmerzen." (Jesaja 53,3-4, NL)

Jesus weiß, wie es ist.

Wenn mein Herz schon bricht, bei dem begrenzten Blick, den ich auf die Welt und das Leben habe - wie viel mehr muss das Herz dessen brechen, der sie geschaffen hat? Der jeden Spatz sieht und der jeden Menschen kannte, kennt und kennen wird? Wenn ich schon die Wucht des Bösen und Grausamen erfahren kann, wie viel mehr muss er sie spüren und empfinden, er, der nur Liebe ist? Wenn ich über all das Schreckliche klage, was ich höre, sehe und in begrenztem Maße selbst erlebe, wie viel mehr muss der Grenzenlose weinen, schluchzen, zerbrochen sein, der das alles nicht nur sieht, sondern selbst durchlebt hat?

Ich glaube an einen Gott, der nicht lächelnd auf seiner Wolke weitab von all dem Elend und Chaos hier thront, sondern an einen Gott, der mitten unter uns ist, der in den Flüchtlingsheimen sitzt, der am Krankenbett auf der Intensivstation wacht, der im Café in Paris saß. Ich glaube an einen Gott, dem das Elend der Welt nicht egal ist und an dem der Schmerz nicht abperlt. Sondern an einen, der es näher an sich heranlässt, als wir es jemals ertragen könnten. Gott kann leiden. Was mich berührt, berührt ihn auch. Und zwar noch viel mehr. Wenn mein Herz 101 mal zerbricht, dann seines noch einmal mehr.
Gott kann für uns leiden. Er kann mit uns leiden. Es kann das und tut das, weil er uns liebt.

Inmitten der Trauer und des Schreckens der vergangenen Zeit halte ich mich trotz Allem an diesen Gott, der voller Mitgefühl und Liebe für jeden Menschen ist. Der uns bedingungslos liebt, auch denjenigen, der die schrecklichsten Dinge tut und der möchte, dass genau dieser jene zu ihm zurückkommt, endlich nach Hause kommt. Ich folge diesem Gott der Liebe nach in einer Welt voller Schmerz und Hass und Ungerechtigkeit. Und ich bin auf eine tiefe Art und Weise diesem Gott dankbar, dass er meine Brille geputzt hat, dass er mir zugetraut hat, in die Abgründe der Welt zu sehen. Dass er mich darin nicht alleine gelassen hat, sondern mit mir saß und weinte. Dass er mit mir mittendurch all das gehen wird. Vor mir hergehen wird.

Diese Erkenntnis machte mein Herz nicht unbedingt leichter, freier, erlöster. Aber auf eine Art, die ich mir nicht erklären kann und die ich nicht geahnt hätte, gibt sie mir Kraft und Stärke, nicht im Schmerz zu versinken. Sondern umso tiefer und echter betend für Veränderung einzutreten.
Ja, Herr, erlöse uns von dem Bösen. Bitte. Denn du weißt, was das Böse ist, noch viel mehr, als ich es weiß. Und du willst es genauso wenig, wie ich es will. Dein Reich der Liebe, Gnade und des Friedens komme.
 



13. November 2015

Hausputz // 10 Putzmuffel-Tipps für ein sauberes, frisches Zuhause

Wer liebt es nicht: Haare aus dem Abfluss ziehen? Oder den Mülleimer auswaschen (ja, genau, den Biomülleimer)? Oder das Gäste-WC mal wieder schrubben? Oder so richtig, richtig ausgiebig alle Fenster putzen und Böden wischen?!

Ach stimmt ja: Niemand liebt das. Tiefenreinigen der Wohnung steht bestimmt nur bei grob geschätzten 0,5% der Bevölkerung auf der Topliste der Lieblingsbeschäftigungen. (Solltest du zu dieser raren Spezies gehören: Deine Bewerbung nehme ich gerne an :D!)

Was ich aber liebe: eine saubere Wohnung! Eine, in der man nicht schon beim Reinkommen riecht, dass wir vorgestern Popcorn gemacht haben. Und davor Sauerkraut. Eine, die zumindest auf den ersten Blick präsentabel und wohlfühl-abel ist. Und wisst ihr, was das Gute ist? Dafür braucht's gar nicht stundenlanges Auf-dem-Boden-rumrobben oder In-den-letzten-Winkel kriechen.

Hier sind 10 Dinge, die ich (wirklich. Ehrlich. Fragt meinen Mann!-Ehrenwort) jeden Tag tue, damit ich mich vor Großputzaktionen drücken kann wir nicht im Chaos versinken.


1. Schuhe ausziehen

Ha! Das ist leicht. Das kann jeder! Und für jeden, der einen Parkplatz hat, der mit feinem Kies ausgelegt ist, der sich liebend gern in Schuhsohlen verkriecht: ein Muss. So kommt der meiste Dreck nicht weit und man muss nicht jeden Tag saugen.

2. Fenster auf! 

Bevor ich morgens irgendetwas anderes mache, habe ich mir angewöhnt, alle unsere Fenster für ca. 10 Minuten sperrangelweit aufzureißen. Die komplette abgestandene Luft inkl. der Essensgerüche von letzter Nacht ist dann in Nullkommanix verschwunden. Währenddessen kann ich mir die Zähne putzen, schon mal etwas Poweraufräumen (siehe Punkt 4!) und einen Kaffee ansetzen. Loggisch: Heizung währenddessen ausschalten!

3. Weniger Zeug

Das ist im Grund genommen nichts, was ich jeden Tag "mache". Aber ich habe festgestellt: Je weniger Krimskrams ich auf meinen Fensterbrettern, Beistelltischchen, Ablagen etc. habe, desto schneller geht das Aufräumen und Sauberhalten. Meine Fensterbretter beispielsweise sind fast leer. Vielleicht nur ein oder zwei Blumentöpfe, in der Regel aber nichts. So muss ich nicht erst stundenlang rumräumen, wenn ich meiner morgendliche Lüft-Routine nachgehe. Und vom Abstauben will ich erst gar nicht anfangen!! Ich versprech's euch: Alles ist so viel einfacher, wenn man weniger Zeug hat!

4. 2 x 5 Minuten Poweraufräumen

Klingt wie ein Work-out, ist aber keins :)! Neben dem Lüften habe ich mir angewöhnt, morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen jeweils fünf Minuten lang alles wegzuräumen, was rumliegt. Dann muss ich mich den Rest des Tages damit nicht befassen. Die Weingläser am Abend schnell in die Küche räumen (ca. 20 Sekunden). Die Couchdecke falten und nicht zerknüllt liegen lassen (ca. 10 Sekunden). Der Preis einer wohlgeordneten Wohnung: unbezahlbar ;)!

5. Nach dem Duschen Wasser abziehen

Ekel, würg, brech. Ich bin schuldig in allen Punkten der Anklage und lerne gerade die mykologischen Folgen kennen. Der Biologe in mir sagt "Aha, das ist ja interessant!". Der Mensch in mir ist entsetzt. Ab jetzt gelobe ich nach dem Duschen das Wasser von den Fließen zu ziehen und mit einem Tuch abzuwischen.

6. Jeden Morgen das Bett machen 

Immer. Jeden. Morgen. Macht es einfach. Es geht super schnell. Es sei denn, ihr habt zu viele Decken und Kissen, dann müsst ihr zurück zu Punkt 3!. Und es verändert quasi alles. Alles! Entschuldigt die Dramatik. Aber wer mir nicht glaubt, der lese hier, denn andere denken auch so.

7. Den Klamotten-Haufen auf dem Klamotten-Sessel klein halten 

Ja, ja, wer kennt ihn nicht. Der Klamotten-Sessel. Oder Stuhl. Oder Klamotten-was-auch-immer. Überaus praktisch zwar, dennoch keine Augenweide. Ich versuche die Anzahl der Klamotten kleinzuhalten und sortiere jeden Morgen (auf meinem frisch gemachten Bett übrigens ;)) aus. Entweder Wäschekorb oder Kleiderschrank. Zack!

8. Ein Wäsche-System etablieren 

Auch nicht etwas, was ich jeden Tag mache (zum Glück!), aber was mir jeden Tag hilft. Ich habe ein Wäschesystem etabliert, was Mount Dreckwäsche einigermaßen bezwingbar hält. Jeden Freitag sammle ich alles, was gewaschen werden muss, egal welcher Farbe (Toleranz auch für Wäsche!) zusammen und bringe es geschlossen in den Wäschekeller. Dort sehe ich es dann nicht mehr (Trick 1) und kann es nach und nach abarbeiten. Der Wäschekorb in unserem Schlafzimmer ist für den Rest der Woche leer (Trick 2).

9. Während des Kochens aufräumen

Dieser Tipp eignet sich vielleicht nicht so gut für Menschen ohne Spülmaschine (meine Gedanken sind bei euch!!), aber auch ihr könnt es schaffen. Während ich koche, versuche ich so weit wie möglich schon mal abzuwaschen bzw. Geschirr wegzuräumen und die Flächen abzuwischen. Das setzt natürlich voraus, dass ich die Spülmaschine ausgeräumt habe bevor ich anfange zu kochen (Memo an mich). Übt ein bisschen ein, während ihr arbeitet gleich sauber zu machen. Der Anblick eines leckeren Essens und einer blitzblanken Küche lohnt sich. Ehrlich.

10. Jeden Abend die Oberflächen in der Küche abwischen

Kennt ihr das? Die Vögel zwitschern, die Sonne kitzelt euch in der Nase, noch etwas müde tippelt ihr in eure Küche, um erst mal einen schönen Kaffee zu genießen und dann das! Überall Geschirr vom Vorabend, die Brotkrümel auf der ganzen Anrichte verteilt, die Fruchtfliegen surren um das Saftglas. Damit das nicht passiert, wische ich jeden Abend (ohne Entschuldigung. Sorry, müder Ehemann) unsere Flächen in der Küche ab und räume alles Geschirr in die Spülmaschine. Jeden. Abend. I'm tough like that!

Welche Tipps habt ihr?

9. November 2015

Aus unseren Küchen // Kürbisrisotto

Mmmmh... Das könnte ich zur Zeit ja jeden Tag essen. Herbstzeit ist für mich einfach Kürbiszeit. In allen Variationen. Wie gut, dass der Rest meiner Familie das genauso sieht. Wir hatten ihn schon als Suppe, im Schmortopf, Ravioli und eben als Risotto. Dazu braucht es nicht viel, man kann es prima vorbereiten, dann mit Kind(ern) auf dem Arm kochen und man wird auch noch satt. Und es schmeckt soooo gut!



Wer mich kennt, weiß, dass ich meinen Wocheneinkauf am liebsten auf dem Markt erledige. Bei hiesigen Bauern. Dort gibt es gerade eine riesen Auswahl an Kürbissen, von winzig, bis eben riesig. Dagegen ist ein aufgeblasener Wasserball nichts. Am liebsten essen wir Muskatkürbis, aber je nachdem, was man damit machen möchte, greifen wir auch zu anderen Sorten. Am Wochenende habe ich bei einer guten Freundin eine Kürbissuppe mit Hokkaido und Butternut gegessen und die war hammermäßig lecker!

Hier im Westen ist es ja bekanntlich nicht soooo kalt, dafür aber soooo nass im Winter. Unser Balkon ist es allerdings nicht, und so kaufe ich jetzt schon lieber ein paar mehr Kürbisse, wenn sie günstig sind und lagere sie, na klar, auf unserem Balkon. Da muss ich bloß aufpassen, dass sie von der Großen nicht als Bälle missbraucht werden. Druckstellen verkürzen die Lagerfähigkeit enorm. Und da sie zur Zeit richtig austestet, wo meine Grenzen sind, und auf meinen Hinweis, die Kürbisse sollen liegenbleiben, ein "Ja-ha" mit einem leichten Grinsen antwortet, und ich genau weiß, dass sie sie hochnehmen wird, sobald ich weggehe, habe ich sie in Sicherheit gebracht. Spielen kann sie mit anderen Sachen, nicht mit Essen.

Also, wer Lust hat auf ein richtig cremiges Risotto, findet unten das Rezept. Das funktioniert übrigens auch mit anderen Gemüsesorten, aber mit Kürbis ist mir (gerade) am allerliebsten. Und, es ist wirklich, wirklich einfach. Das gehört zu unserer familientauglichen Alltagsküche - vorausgesetzt, ich habe Mittags wenigstens kurz den Kürbis kleingewürfelt. Denn so lässt sich das Essen auch mit quengeligen (Klein-)Kindern auf den Tisch bringen.


(Ein Foto vom Essen gibt es diesmal leider nicht. Dafür war es am Abend bei Kerzenlicht zu dunkel... :-) )

Für 2-3 Personen:

180g Risottoreis (Arborio)*
400g Muskatkürbis, recht klein gewürfelt
1 mittelgroße Zwiebel, fein gehackt
ca. 100ml guten Weißwein
50g Parmesan, gehobelt
zwei gute Stück Butter (nach Gefühl)
500ml Gemüsebrühe

Ein gutes Stück Butter in einem Topf mit dickem Boden zerlassen und erhitzen. Die Zwiebel darin glasig dünsten und den Reis hinzufügen. Alles anschwitzen. Mit dem Weißwein ablöschen und fast komplett einköcheln lassen (damit der Alkohol weg ist). Nun einen Schluck Brühe und die Kürbiswürfel zufügen. Umrühren und den Deckel aufsetzen. Immer wieder den Reis vom Boden wegschaben mit einem Pfannenwender, bis er die Brühe ganz aufgenommen hat. Mit der restlichen Brühe schluckweise genauso verfahren. Wenn die Brühe verbraucht ist, einmal kurz testen, ob der Reis schon weich genug ist, sonst noch etwas Brühe hinzufügen. Ist der Reis weich genug, den Topf vom Herd nehmen und noch ein gutes Stück Butter und den gehobelten Parmesan unterrühren. 5 Minuten stehen lassen, nochmal umrühren und servieren.

*Manche Menschen nehmen für Risotto gewöhnlichen Milchreis, weil dieser auch rundkörnig ist. Das funktioniert auch, ist aber bei weitem nicht so gut im Ergebnis. Wer also wirklich gutes Risotto essen möchte, sollte Risottoreis nehmen. Im Notfall geht aber Milchreis auch.

6. November 2015

Heißer Apfelpunsch ... oder wie sagt man so schön: An apple a day ...

... keeps the doctor away.


Wisst ihr, was bekanntlich noch den Doktor fernhalten soll (verzeiht diese holprige Direktübersetzung)? Sport. Ich hab ja gehört, dass Bewegung im Prinzip gut tut und allerlei Wehwehchen vorbeugen kann.

Da ich aber nich gewillt bin, trölftausend Euro für eine Fitnessstudiomitgliedschaft hinzublättern muss ich mir was ausdenken.

Für den Uni-Sport bin ich zu alt (und irgendwie zu Nicht-Student), für's Laufen bin ich zu ... wie soll ich's sagen, ohne mich im Internet zu blamieren? Ach ja, faul. Das trifft's. Und überhaupt: Wer kann wochenlang, monatelang immer wieder. Die. Gleiche. Runde. Laufen?!

Was bleibt? Der Hausfrauen-Step-Arobic-Kursus (dafür bin ich dann wieder zu... Nicht-Hausfrau?).

Und Youtube! (Gerne könnt ihr noch die 100.000 anderen Möglichkeiten aufzählen, die man machen könnte, um sich sportlich zu betätigen, aber ich höre euch schon gar nicht mehr ... lalalalala)

Youtube bietet mir an, dass ich mit nur 4 kleinen Übungen, die ich in schlappen 10 Minuten absolvieren kann, einen Po wie Adriana Lima oder Beine wie Ciley Myrus (warte... wie war das?) oder einen Stahlbauch wie Hulk bekommen kann. "In Sachen Effektivität kaum zu schlagen", denke ich mir. Gelockt also durch diese lieblichen Versprechungen rolle ich die verstaube Bodenmatte in unserem Wohnzimmer aus, drehe Macklemore auf nicht gerade Zimmerlautstärke, hoffe, dass meine Nachbarn mich nicht sehen und schnüre meine Turnschuhe! Adriana, Miley, Hulk, watch out!

Ob mein gefühlter 80-stündiger Muskelkater, der mich im Anschluss heimsucht, wirklich den Doktor away keept?! Keine Ahnung!

Wichtig ist aber - und das ist ganz bestimmt nicht nur meine höchstpersönliche Einschätzung der Sachlage - sich ordentlich nach dem Training zu belohnen. Zum Beispiel mit heißem (absolut alkoholfreien) Apfelpunsch! Mit Zimt. Und ZUCKER!

Und wenn's schon nicht der Sport tut ... im Punsch sind schließlich auch Äpfel drin :)!


Heißer Apfelpunsch mit Zimt-Zucker-Krönchen

ergibt (ordentliche) 4 Portionen oder 8 kleine Portionen
  • 500 ml Apfelsaft, naturtrüb
  • 300 ml Orangensaft, ohne Fruchtfleisch
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 1 1/2 TL Ingwer, gemahlen
  • 1/2 TL Nelken, gemahlen
  • evtl. etwas Honig zum Süßen
  • 1 Apfel, in feine Spalten geschnitten
  • 50 g Zucker + 1 TL Zimt

Zucker und Zimt gut mischen. Auf einen Teller geben. Auf einen weiteren Teller einen Schluck Apfelsaft geben. Die Gläser mit dem Rand vorsichtig erst in den Apfelsaft, dann in den Zimtzucker tauchen. Beseitestellen.

Den Apfel waschen und in sehr feine Spalten schneiden. In einem weiten Topf den Apfelsaft und Orangensaft vorsichtig erhitzen. Mit einem Schneebesen die Gewürze einrühren. Wer es süßer mag, kann mit Honig nachsüßen. Ganz zum Schluss, wenn der Saft heiß ist, die Apfelscheiben dazugeben. Ungefähr 2 Minuten weiter sieden lassen, dann vom Herd nehmen.

Den Punsch vorsichtig in die vorbereiteten Gläser füllen, z. B. mit einer kleinen Kelle, um das Zimt-Zucker-Krönchen nicht zu beschädigen. Sofort heiß servieren.

20. Oktober 2015

Frühstückskekse



Ich gestehe, ich frühstücke nicht super gerne.

Kein reich gedeckter Frühstückstisch lockt mich früh um 7 aus meinem Bett. Nicht einer. In dieser Hinsicht bin ich vielleicht eher südeuropäisch, aber eine Tasse Kaffee mit Milch würde mir absolut reichen.


Da ich aber weiß, wie wichtig das Frühstück ernährungsphysiologisch ist und wie mies es mir spätestens um 11 Uhr geht, würge ich trotzdem jeden Morgen ein paar Happen runter. Und dieser Happen muss für mich so abwechslungsreich und lecker sein, dass ich fast nicht merke, dass ich frühstücke.

Meine neueste Art, um mich zu bestechen, sind deshalb: Frühstückskekse!

Das Tolle an diesen Keksen ist, dass man sie total leicht nach eigenem Geschmack abwandeln kann: Mehr Honig, weniger Honig, Zucker statt Honig, mehr Nüsse, weniger Nüsse, ein paar Schokoladentröpfchen dazu oder getrocknete Früchte, etc. Im Vergleich zum Originalrezept habe ich beispielsweise Zucker und Weizenmehl durch Honig und Dinkelmehl ersetzt, um das ganze gesünder und vollwertiger zu machen.

Sie sehen aus wie Kekse, sie haben Keksform und trotzdem sind sie gesund. Mit vielen guten Haferflocken, Nüssen, Honig und Dinkelmehl sind diese Kekse quasi wie gebackenes Müsli. Yay!!


Rezept für Frühstückskekse

adaptiert von Tanya Heathcote

Zutaten für ca. 15 Stück
  • 50 ml Honig, zimmerwarm und weich
  • 50 g zimmerwarme Butter
  • 1 reife Banane
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 180 g Haferflocken (zart oder kernig)
  • 120 g Dinkelvollkornmehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Zimt
  • 150 g Nüsse (z. B. Mandeln und Sonnenblumenkerne)

 

Zubereitung


1. Backofen auf 180°C vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.

2. In einer Schüssel Honig und Butter mit dem Handrührgerät cremig rühren. Die Banane schälen und auf einem Teller mit einer Gabel fein zerdrücken. Bananenmatsch, Ei und Vanillezucker zur Honigbutter geben und gut verrühren.

3. In einer zweiten Schüssel Haferflocken, Mehl, Backpulver, Salz, Zimt und Nüsse mit einem Löffel grob verrühren. Nun die flüssigen Zutaten zu den trockenen schütten und mit einem Spatel unterheben, bis kein Mehl mehr zu sehen ist.

4. Mit einem Esslöffel den Teig auf das Blech löffeln. Mit dem Löffelrücken etwas verstreichen und andrücken. Genug Platz zwischen den Keksen lassen. Da die Kekse etwas aufgehen werden, lieber weniger Kekse auf einem Blech backen (ich habe zwei Fuhren mit der obigen Teigmenge gehabt).

5. Ungefähr 15 Minuten backen, bis sie goldbraun werden. Die Kekse sind auch nach dem Backen relativ weich, also nicht wundern (eher Lebkuchen-Konsistenz).




Frohes Frühstücken :)!


11. Oktober 2015

Alles neu macht der ... Oktober!

Endlich!

Janine und ich, Juli, haben uns endlich mal wieder gesehen. Es war richtig schön, Zeit mit ihr zu verbringen mit natürlich ihren beiden Mädels und ihrem Mann. Leider einfach zu kurz!

(Und leider haben wir kein Blogpost-würdiges Foto von uns gemacht!)

Was haben wir gemacht? Geredet, gebacken (okay, gut, Janine hat gebacken und ich stand daneben und hab gequatscht), geputzt, gelacht, das ein oder andere Kind ins Bett gebracht und gearbeitet.

Jawohl. Gearbeitet! Und zwar an diesem Blog. Das Ergebnis? Neue, frische Farben, übersichtlicheres Design sowie bessere und hoffentlich übersichtliche Navigation der Beiträge. Einen kleinen Vorgeschmack gibt's hier:


Bis aber alles so ist, wie wir es uns vorstellen, wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Dies vielleicht einfach nur kurz zur Info! Bitte verzeiht uns, wenn in nächster Zeit Sachen komisch oder unübersichtlich oder einfach nicht perfekt sind.

Sind wir nämlich auch gar nicht :)!

9. Oktober 2015

Familienalltag // Klare Ansagen! Oder: Wie erziehe ich bloß meine Tochter?

Meine Große hat zur Zeit ein so gesundes Selbstbewusstsein, dass es sie nur mittelmäßig beeindruckt, wenn ich ihr ganz ernst sage, dass dieses oder jenes nicht geht. Dass sie bitte sitzenbleiben soll auf ihrem Stuhl, statt aufzustehen und über den Tisch zu krabbeln (kleiner Wink an einen guten Freund: Das hat sie bestimmt von dir, weil du mit ihr vor Monaten das Über-den-Tisch-Laufen geübt hast... nur Spaß). Auch soll sie dann unsere Lampe überm Tisch "nur gucken, NICHT anfassen". Manchmal könnte ich genauso gut nichts sagen. Vor wenigen Wochen habe ich mir sogar einen Ratgeber gekauft. Das allerdings in erster Linie, weil ich einen Trick wissen wollte, wie ich ihr das Baden erleichtern könnte. Im Sommer haben wir nämlich beim ersten Freibadbesuch eine Dreiviertelstunde am Beckenrand gesessen, um ihren Fuß(!) ins Wasser zu bekommen... Zu diesem Thema fand ich dann leider nichts Hilfreiches (immer her mit euren Ratschlägen), aber der Rest klang in Puncto Erziehung sehr vielversprechend. Beispielsweise so klar wie möglich auszudrücken, was man von dem Kind möchte, und nicht nur sagen, was man nicht möchte. Also, klassisches Beispiel, "Bleib auf dem Bürgersteig" statt "Nicht auf die Straße!". Oder "Sitzenbleiben/Hinsetzen!" statt "Nicht hinstellen!" Vieles habe ich davon übernommen, aber so richtig juckt das meine schlaue Eineinhalbjährige nicht. Sie grinst dann bloß breit oder "überhört" es einfach. Vielleicht ist es einfach das Alter, in dem man gerne ausprobiert, was man alles so darf und was nicht. Und wenn man heute was nicht darf, heißt das ja schließlich nicht, dass es morgen genauso sein muss... Oder?

Allerdings hat mir das Wissen aus dem Buch heute einen sehr schönen Lichtblick mit der Großen verschafft und wieder einmal gezeigt, dass Kinder uns wirklich beim Wort nehmen. Ohne das Wissen aus dem Buch wäre es mir vielleicht gar nicht aufgefallen. Als nichts mehr half und die eingeladene Freundin und ich uns keinen vollständigen Satz lang mehr unterhalten konnten (das werden viele Mütter wahrscheinlich auch kennen), nahmen wir die Kinder und gingen raus. Ich zog meiner Großen absichtlich keine Schuhe an. Sie trug warme Socken, es war sehr mild und nur für den Kinderwagen Schuhe anziehen und hinterher wieder ausziehen... Nee. Sie sollte ja nicht rumlaufen, das hätte ich heute nicht hinbekommen. Mit der Kleinen im Tragetuch, zu wenig Schlaf und einem sehr aktiven Kind, das wahrscheinlich nicht hätte wieder einsteigen wollen. An der Kanalpromenade. Nein. Emilia machte aber nach einiger Zeit deutlich, sie wolle aussteigen und laufen. Ich erklärte ihr, dass sie nur Socken anhabe, ich keine Schuhe für sie dabei hätte und sie deswegen nicht herumlaufen könne. Daraufhin zog sie sich einen Socken aus, zeigte wieder auf den Weg und auf ihren Gurt und nickte eifrig. Dass sie ohne Socken auch nicht herumlaufen dürfte, hatte ich ihr schließlich nicht gesagt...


So sehr ich über dieses Erlebnis auch noch immer grinsen muss, frisst es so langsam doch an meinen Nerven, dass ich an so vielen Enden an meine Grenzen stoße. Körperlich regelmäßig mittags und abends total erschöpft, das Hin und Her zwischen den Kindern, die Erziehung der Großen, die Gedanken darüber, ob die Kleine zu oft nur nebenher läuft, daneben noch ein Haushalt, der gemacht werden möchte und das Gefühl, zu nichts mehr für sich selbst zu kommen. Und da heute mal wieder alles noch anstrengender war und (gefühlt) die ganze Welt gegen mich, wollte ich mich eigentlich mit diesem Post bei euch ausheulen und mich selbst bemitleiden.


Gott sei Dank hat mich mein Mann angerufen und mein Frustablassen unterbrochen - was dann leider dazu führte, dass er alles abbekam. Er sagte mir richtigerweise, dass wir seine Pause auf der Arbeit so nicht verbringen sollten, ich mal ruhig durchatmen sollte, um dann zielführender weiterzureden. Dem stimmte ich zu, um dann nach einem dicken ABER weiterzuschimpfen. Oh je... Gott sei Dank habe ich einen sehr geduldigen Ehemann, der sich mein Durcheinanderwerfen von Fakten anhört und dann richtig stellt und mich zur Besinnung bringt. Ich rede nämlich zu wenig. Glaubt man kaum, so als Frau. Aber ich denke mir meist nur meinen Teil, ziehe Schlüsse und handle dann entsprechend, ohne auch nur ein Wort mit ihm darüber geredet zu haben, ob das so überhaupt Sinn macht.

Wenn er zum Beispiel sagt "Ich muss dann und dann auf der Arbeit sein und würde gerne vorher noch warm essen", denke ich, ich müsste dafür sorgen, dass er das kann, und auch Mittagessen kochen, ihn zeitig wecken, ihm die Kinder vom Hals halten usw. Habe aber nebenher noch weitere Aufgaben in meinem Kopf, die gemacht werden wollen, die ich meinem (gerade sehr viel) arbeitenden Mann nicht auch noch aufdrücken will. In meinem Kopf entsteht dann aber schon wieder Panik, das alles nicht zu schaffen, weil das zeitlich gar nicht zu schaffen ist. Noch weiß mein Mann aber gar nichts von den Aufgaben (könnte er sich ja schließlich denken...), wenn ich ihm dann vorwerfe, dass das alles überhaupt nicht geht, sich alles nur um ihn dreht und er NIE (dieses Wort sollte man aus einem Streitwortschatz streichen, genau wie immer...) an mich denkt. Wie auch, wenn ich ihm gar nichts von mir erzähle und nicht mit ihm nach Lösungen suche, sondern nur für ihn und uns entscheide und dann überfordert bin. Ihm vorwerfe, dass er mich überfordert, obwohl er mir gar keine Aufgaben zugewiesen hat. Ich habe mal zum Thema Kommunikation ein Seminar mitgemacht, da ging es auch um Menschen, die aus allem einen Appell heraushören...

Jedenfalls haben wir dann am Ende doch einen gemeinsamen Plan gefunden, den Alltag zu schaffen mit den Kindern, mit dem wir beide gut zurechtkommen. Weil wir beide gesagt haben, was uns wichtig ist, und dann gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht, das in Einklang zu bringen. Und der Plan ist ziemlich gut, finde ich. Ab morgen wird er praxiserprobt.


Ich bin Gott sehr dankbar für diese Wendung des Abends. Wie gut zu wissen, dass Gott uns in Jesus vergibt, auch immer und immer wieder für die gleichen Verfehlungen. Und wie gut, dass er uns Stück für Stück in bessere Menschen verwandeln kann, unsere Herzen verändert, uns schleift, damit wir zu funkelnden, reinen Diamanten werden können. Einfach nur, wenn wir uns ihm hingeben. Und Gott, danke für meinen großartigen Ehemann. Und danke für unsere Kinder. Ich weiß, dass sie am Ende einen guten Weg gehen werden, weil du ihr Leben in deiner Hand hältst. Und danke, dass du mir trotz aller Anstrengungen so viel Liebe für sie schenkst.


Wie geht es euch? Erlebt ihr gerade ähnliche Zeiten? Wie geht ihr damit um?

28. September 2015

Familie // Aus drei werden vier

Von Janine

Vor mittlerweile etwas mehr als acht Wochen kam unsere zweite Tochter, Leonie, zur Welt. Ziemlich genau eineinhalb Jahre nach Emilia.

 
Die Kleine ist eine wundervolle Ergänzung zu uns anderen dreien. Die Große hat mich schon begeistert, aber mich erstaunt noch mehr, wie unterschiedlich und dennoch in sich großartig Geschwister sein können, schon in so jungem Alter. Gott macht einfach jeden Menschen wunderbar einzigartig. Mimi (so sagt Emilia neuerdings zu sich selbst) ist unser kleiner Wirbelwind. Sie schläft viel, aber sobald sie wach ist, geht das Abenteuer los. Keine Tür kann geöffnet werden, ohne dass sie es mitbekommt und schon drin ist. Es wird auf alles draufgeklettert (da bin ich mittlerweile ziemlich gelassen, weil sie es wirklich gut kann) und ihre Neugierde besiegt mit Regelmäßigkeit jedes Verbot. Nachdem ich gelernt habe, dass Verbote auch gar nicht immer so sinnvoll sind, versuche ich jetzt, ihr viele Dinge zu ermöglichen, ohne sie dabei in Gefahr zu bringen. Aber sie ist, und so liebe ich sie ja auch, in vertrauter Umgebung laut und wild.

Unsere Kleine hingegen ist schon jetzt unheimlich ausgeglichen und genügsam, sehr zufrieden und beobachtet einfach. Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihr, zwar auf meinem Arm, wenig Aufmerksamkeit schenken kann, weil Emilia sie voll und ganz in Anspruch nimmt. Wenn ich dann hinunterschaue, strahlt mich ein wunderschönes Gesicht an, bis über beide Ohren.

Was mich nur noch mehr rührt, ist wie fürsorglich die Große mit ihr umgeht. Einmal hat sie sich ein Handtuch unters Kinn geklemmt und wollte sie entgegennehmen. Wenn sie weint, ist sie die erste, die vor ihrem Zimmer steht, oder mir bescheid gibt, wenn ich es selbst noch nicht mitbekommen habe. Sie besteht darauf, sie sofort mit in den Fahrradanhänger zu setzen und macht "Ei" und hält ihre Hand, wenn sie weinen muss. Leonie muss auch morgens immer mit in ihr Bett gelegt werden, damit sie in ihrer Nähe ist. Und das mit gerade mal 20 Monaten. In solchen Momenten könnte ich weinen... :-)


Dass ich in letzter Zeit aber noch nicht einmal die Nase vor den Laptop bekam, lag eher an der Umgewöhnung mit neuer Wohnung, neuem Arbeitsplatz, neuer Umgebung und damit der fehlende Alltag. Das fängt damit an, dass wir noch nicht so viele Leute kennen, noch nicht wissen, wo wir gerne und gut und wann einkaufen, wo schöne, kleinkindgerechte Spielplätze sind, usw. Nebenbei wollen auch noch einige Kartons ausgepackt und die Wohnung weiter fertig gemacht werden. Es hängen noch einige Baustellenlampen, der Kühlschrank hat noch keine Verblendung, ebenso wie der Geschirrspüler.

Aber es wird. Und ich freue mich dann einfach an dem, was wir schon haben. Nach mehr als 5 Jahren von Hand spülen ist ein Geschirrspüler DIE Erleichterung im Alltag. Und des Ein- und Ausräumens sind wir auch noch nicht überdrüssig geworden.

Manchmal verrenne ich mich ganz schön. Dann denke ich, oh nein, ist unsere Wohnung dreckig. Die saubere Wäsche ist immer noch nicht im Schrank. Und die dreckige türmt sich. Nebenbei weinen zwei Kinder gleichzeitig, von denen ich kaum Verständnis für meine Überforderung erwarten kann. Die trotzdem essen und spielen wollen bzw. gestillt und rumgetragen werden wollen. Alles gleichzeitig, und niemand putzt mir meine Fenster.

Dann versuche ich auf das zu schauen, womit Gott uns segnet, und das überwiegt bei weitem die Probleme. Und wenn mir alles zu viel wird, schnapp ich mir die Kinder und gehe raus. Das wirkt Wunder!

Ich würde gerne in der nächsten Zeit mehr über das schreiben, was unseren Alltag ausmacht. Wie wir ihn meistern oder auch nicht meistern, was uns beschäftigt.

Wie geht es euch im Alltag? Und habt ihr vielleicht ein paar Tipps fürs Ankommen in einer neuen Stadt? Wie habt ihr Anschluss gefunden?

14. September 2015

Ein Projekt, das ich viel zu lange aufgeschoben habe (Möbel kann man streichen!)

Nach einer langen ungeplanten Pausen möchte ich mich zurückmelden! Mich gibt es noch! Sowohl bei Janine als auch bei mir gab es in diesem Sommer viel Persönliches, was uns einfach davon abgehalten hat, zu schreiben. Mir ging es auf jeden Fall so, dass so viel passiert ist, dass es mir sogar für eine Weile den Kreativitätshahn zugedreht hat. Bei mir zumindest ist noch immer nicht alles im Lot, aber ich merke, dass es mir einfach gut tut, mit meinen Händen zu arbeiten, anstatt trüb auf meiner Couch zu hocken und Bilder auf Pinterest zu speichern. Nicht, dass ich das gemacht hätte ...
Also, back to business! Kiefernmöbel - wer kennt sie nicht. Eigentlich mag ich Vollholzmöbel. Von mir aus auch aus Kiefer. Aber diesem Jugendzimmer-Charme von lackierter und mit der Zeit nachgedunkelter Kiefer bin ich doch langsam entwachsen. Ändert leider nichts ander Tatsache, dass 75 Prozent unserer Wohnung aus genau diesen Möbeln besteht! 

Die gute Nachricht ist aber: Von meinem Schwiegervater durfte ich mir einen Exzenterschleifer ausleihen. Damit konnte ich dann endlich mal ein Projekt umsetzen, dass schon viel zu lange in meiner Vorstellung gärt, und diesem "Schätzchen" hier zu Leibe rücken.

Das Foto ist nicht von mir, sondern von dieser Kleinanzeige auf ebay. Denn wer hat vergessen, ein Vorher-Foto zu machen?!

Hübsch, nicht? Als mein Mann und ich vor über einem Jahr in unsere erste eigene Wohnung gezogen sind, haben wir einfach alle unsere Studenten- und (eeek!) Jugendmöbel zusammengeworfen, gespickt mit ein paar geschenkten Sachen und - tataaa - fertig war unsere Einrichtung. Funktional? Oh ja! Optisch ansprechend? Eher weniger ...

Also habe ich mich nun endlich an dieses Projekt gewagt, unsere Möbel mit ein bisschen Farbe aufzumotzen. Ich muss sagen, dass mich der Gedanke, Holzmöbel zu streichen doch sehr einschüchterte. Was ist, wenn es nicht funktioniert? Welche Schritte muss ich überhaupt befolgen? Welche Farbe soll ich wählen? Welche Maschinen brauche ich? Überhaupt ... Maschinen?! Als ich dann aber erst mal angefangen habe, verflog das Gefühl der Überforderung sehr schnell und wich, ich möchte fast sagen, grenzenloser Begeisterung. (Es hat vielleicht oder vielleicht auch nicht geholfen, dass ich einen Privatcoach in Sachen Oberflächenbehandlung im Haus hatte. Danke, lieber Schreiner-Ehemann!!)

Das Ergebnis? Das werdet ihr - hoffentlich - in ein paar Tagen sehen. Noch steht die kleine Kommode auseinandergebaut und mit trocknender Grundierung auf dem Dachboden und wartet auf seinen ersten Anstrich.

Aber schon jetzt bin ich so begeistert, wie einfach es ist, Holzmöbel zu streichen, dass ich in Gedanken schon unseren Esstisch in neuem Gewand sehe. Und unsere Stühle. Und unseren Schrank. Und das Regal ... und ...

Welches Projekt habt ihr schon viel zu lange aufschoben?

 

10. Juli 2015

Heute sind wir bei Westfalenstoffe online!!!

Juhuuu, endlich darf ich euch zeigen, was mich in den letzten Wochen, mitten im Umzug mit kugelrundem Bauch, auf Trab gehalten hat. Heute wird das Geheimnis gelüftet. Hier kommt mein Beitrag für die Westfalenstoffe-Nähchallenge. Vorsicht, Bilderflut!


Gequiltete und geraffte Außenseite, eingefasst mit Schrägband

Na, was ist es? Jetzt outen sich die Mamas - eine Windeltasche :-) Superpraktisch für unterwegs, sage ich euch! Auf den Arm das Kind, in die Hand die Windeltasche und schon hat man alles dabei, was man braucht.



Reißverschluss- und Einschubfächer von der einen ...

... und von der anderen Seite mit Blick auf das Windelfach.

Meist ist nur wenig Platz zum Wickeln vorhanden (mal abgesehen von den tollen Wickelstationen bei Deutschlands großer Drogeriekette), sodass man seine überdimensionale Wickeltasche gar nicht griffbereit abstellen kann. Und, sie passt auch in eine normale (große) Handtasche, sodass man als Mama gar nicht immer eine Wickeltasche mitnehmen muss.


Für die Noch-nicht-Mamas: Windeltasche und Wickeltasche sind nicht das gleiche. Letztere ist eine übergroße Hand- oder Umhängetasche, in der man alles für sein Kind verstauen kann, mit speziellen Fächern für Windeln, Flasche, etc.


Meine Ausgabe hat ein Feuchttücherfach mit Aussparung zum Entnehmen der Feuchttücher, sowie noch ein paar andere kleine Features. Macht beim Nähen mehr Aufwand als einfach nur Fächer zum Hineinschieben. Aber wenn man nicht hinterher alles wieder einsammeln muss, wenn das Kind schon keine Geduld mehr hat, liegen zu bleiben, ist das viel viel Wert!


Alles auf einen Blick.

Außerdem habe ich noch ein besonderes Spielzeug genäht, das auch Platz in der Windeltasche findet. Ein Rasselfant zum Ablenken nur beim Wickeln, damit das Interesse daran lange erhalten bleibt!





Er hat eine Rassel im Bauch und Knisterfolie in den Ohren, es gibt also immer etwas zu entdecken.


Nahaufnahme Rasselfant

Das eingereichte Stück ist mein dritter Versuch, die anderen beiden waren einfach viel zu klein geraten. Die Feuchttücher passten nur gequetscht hinein, Windeln max. 3, und beim Zuklappen wurde das Verschlussgummi aufs Äußerste gedehnt.


Jetzt ist das anders :-) Diese Tasche ist sehr geräumig. Letztes Wochenende habe ich ausprobiert, was die Tasche alles schafft. Sie musste für einen Ganztagesausflug herhalten - und hat mich voll überzeugt :-)




Hineingepasst hat nämlich all das hier:

  • 1 Packung Feuchttücher (30 Tücher)
  • (dahinter) eine Einweg-Wickelunterlage (nehme ich gerne, wenn ich nicht weiß, wie sauber alles ist)
  • 4 Windeln der Größe 4, plus (!) eine Schwimmwindel
  • Cremes, Mülltüten, ein paar Taschentücher,
  • nicht zu vergessen natürlich zwei Ersatzhaarspangen und kleine Haargummis
  • und natürlich der Rasselfant
Das Gummi habe ich mittlerweile gegen ein breiteres tauschen müssen, aber damit hat alles gut gehalten.





Zum Nacharbeiten findet ihr die Anleitung erstmal HIER, bald auch direkt hier auf unserem Blog. Auch wenn ihr selbst keine Windeltasche benötigt, aber gerne näht, es ist ein großartiges Geschenk zur Geburt für eine liebe Freundin, statt dem zwanzigsten Plüschtier oder Strampler. Ich spreche da aus Erfahrung ;-)


Ein bisschen Zeit und Geduld solltet ihr mitbringen, ein bisschen Näherfahrung schadet auch nicht - Zeit und Geduld sind aber wichtiger. Ich selbst bin unheimlich an dem Projekt gewachsen, vorher habe ich auch noch nicht so viel genäht, wie ihr hier bereits erfahren habt. Also, viel Spaß und probiert euch aus! Das eine oder andere Detail kann definitiv auch abgeändert werden, vor allem, wenn es eine männertaugliche Variante werden soll ;-)


UND NOCH GANZ WICHTIG: 

Ab morgen wird gevoted, Eure Stimme ist gefragt! Bitte schaut doch morgen mal auf dem Westfalenstoffe-Blog vorbei und stimmt mit ab. Natürlich würde ich mich freuen, wenn ihr mir eure Stimme gebt. Die anderen Beiträge sind aber auch toll, stimmt einfach ganz ehrlich für euren Gewinner ab :-)

Und sagt doch mal, gefällt sie euch? :-)

5. Juli 2015

Geschafft.

Ja, ihr hört mal wieder etwas von mir, nach langer, langer Zeit. Leider wird es ein viel kürzerer Post, als ich es gerne hätte, es gibt so viel zu berichten. Aber das kommt jetzt nach und nach.
Ich muss gestehen, dass ich erstmal schmunzeln musste, als ich meinen letzten Posttitel gelesen habe - im Kopf hatte ich nämlich schon wieder genau denselben Titel für diesen Beitrag gewählt. Nicht, weil mir nichts Besseres eingefallen wäre, sondern weil schon wieder so viel anders kam als geplant.

Mittlerweile sind wir gut in unserer neuen Heimat angekommen und so etwas ähnliches wie Alltag kehrt ein. Die große Maus hat sich ans neue Zuhause gewöhnt, ist aufgeschlossen wie immer, und die kleine Maus gedeiht und bereitet sich auf die Geburt vor. Wir sind auf der Zielgeraden angekommen. Noch ein paar Wochen (hoffentlich) und wir sind zu viert. Dann ändert sich wieder alles - nicht, dass es noch langweilig wird.

Meine Abwesenheit von hier liegt natürlich zunächst am Umzug selbst, der ganz schön an Kräften und Nerven gezehrt hat. Wenn jemand Umzugstipps braucht, wie man es besser machen kann, ich hätte welche ;-) Ganz nebenbei hatten wir über einige Zeit keinen Internet- und Festnetzanschluss (Dank eines Missverständnisses zwischen dem neuen und dem alten Anbieter) und waren kurzerhand ins letzte Jahrhundert zurückversetzt und gefühlt von aller Welt abgeschnitten. Außerdem hatte ich ja noch alle Hände voll zu tun bzw. zu nähen für die Westfalenstoffe-Challenge. Ich hatte am Ende wirklich befürchtet, mich ernsthaft überschätzt zu haben und nicht mehr fertig zu werden. ABER ich bin fertig geworden, habe auf unserem neuen Balkon die Fotos gemacht und hingeschickt :-)

Hier erstmal nur ein kleiner Einblick, auf den Rest müsst ihr warten, bis mein Beitrag dran ist. Leider funktioniert gerade der Upload des Fotos nicht, und Chrome ist auch abgestürzt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich an einem ganz alten Laptop sitze, weil mein Mann den anderen für seine Prüfunsvorbereitung in Dauerbeschlag genommen hat. Nun kann ich euch doch nur darauf vertrösten, dass mein Beitrag bald bei Westfalenstoffe vorgestellt wird. Sie werden nämlich wochenweise vorgestellt, pro Tag einer. Zwei Wochen sind schon um, ich war noch nicht dran. Also steigt die Wahrscheinlichkeit. Schaut doch mal vorbei, ihr könnt auch mitwählen. Es sind wirklich tolle Dinge entstanden, und es gibt zu jedem entstandenen Projekt die Anleitung dazu. Vielleicht ist ja auch etwas für euch dabei :-) Wenn ihr HIER klickt, gelangt ihr zum Blog. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Durchschauen und einen kühlen Kopf bei den heißen Temperaturen!


18. Mai 2015

Am Ende kommt alles anders...

... als man denkt. Das trifft hier gerade auf fast alles zu. Unsere Umzugsplanung verändert sich derzeit fast täglich und der "große Tag" verschiebt sich immer mehr nach vorne, sodass kaum noch Zeit für anderes übrig bleibt.

Ich bin nur noch dabei, die To-Do-Listen abzuarbeiten und immer wieder zu aktualisieren, um dann festzustellen: Oh, dieses oder jenes hätten wir nach dem neuen Zeitplan schon vor ... erledigt haben sollen.

Jetzt ist endlich der Nachsendeauftrag an die Post erteilt, alle anderen muss ich noch informieren. Hier anrufen, da anrufen, mit dem alten Vermieter und dem Nachmieter reden, alles für die Renovierung der neuen Wohnung regeln und das alles am besten gestern.

Und meine große Maus fordert meine Aufmerksamkeit. Gerade werden die letzten Male die Krabbelgruppen besucht und Abschied genommen (Memo an mich selbst: Kamera mitnehmen).

Die Maus hatte leider in den letzten Tagen auch nicht so ihre beste Zeit. Erst hat sie sich nachts und morgens übergeben - wegen einer "Überdosis" kaum zerkauter Trockenpflaumen, die sie in die Finger bekommen und genüsslich gegessen hat. Meine Mama meinte im Nachhinein, da müsse ich mich auch nicht wundern. Anfängerfehler... ;-) Danach hat sie leider normales Essen verweigert oder nur zerpflückt und sich quasi nur von Milch, Joghurt und Erdbeeren ernährt, und das erste "richtige" Essen danach hat sie - Überraschung - nicht vertragen.

Heute früh gab es dann erstmal nach Brotverweigerung eine Laugenstange, die hat sie gut vertragen und aufgegessen. Mal sehen, wie es weiter geht in den nächsten Tagen. Habt ihr eigentlich ein paar Tipps für mich zum Umziehen mit Kleinkindern und Kind im Bauch?

Zwischendrin schnipple und nähe ich noch ein wenig und arbeite an der Challenge. Mein Probestück ist fertig, leider noch zu klein, aber ein paar Einblicke möchte ich euch geben. Heute Abend werden dann wahrscheinlich die Originale angeschnitten.



Na, habt ihr eine Ahnung, was es wird? Die Stoffe sind von Tante Ema, gekauft habe ich sie in der Restestube hier in Bayreuth. Sehr hübsches Design finde ich, wenn man laute Farbkombinationen mag. Bei mir kommt es drauf an, wofür ich die Stoffe gebrauchen will - mal laut, mal dezent.

Ich hoffe, bei euch stürmt es gerade im Leben nicht so sehr. Aber seltsamerweise werde ich immer ruhiger, je mehr der Sturm tobt. Ich glaube, das kann nur Gott bewirken und mein Vertrauen auf ihn. Denn ich weiß, dass seine Pläne gut und vollkommen sind, und sie sich am Ende durchsetzen werden. Denn:

Ein Mensch kann viele Pläne schmieden, doch der Wille des Herrn wird sich erfüllen. (Sprüche 19, 21)

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