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26. November 2014

Lieblingsgebäck: Zimtschnecken

Anders als ich ist mein Mann kein Kuchen-Fan. Überhaupt keiner. Ja, als Freundin von Teig und Zucker ist das ein schweres Los ;), danke der Nachfrage. Allerdings gibt es eine Sache, mit der ich dieses Anti-Backwerk-System überlisten konnte:
Zimtschnecken.




Sie sind quasi unsere Schnittmenge in unserem persönlich Ehe-Venn-Diagramm. Er mag herzhaft, ich mag süß. Er mag große Portionen, ich mag klein und niedlich. Er mag Tee, ich mag Kaffee. (Wir beide mögen sinnlose Diagramme.)





Zimtschnecken sind zwar süß, aber eben nicht zu süß. Sie sind in der Tat klein und niedlich, aber wenn man es darauf anlegt, kann man Unmengen davon essen. Und zum Tee passen sie genauso gut wie zum Kaffee.

Und das Beste: Das Rezept ist supereinfach. Man nehme 
  • Hefeteig (Rezept findet ihr unter dem Link)
  • 1 Ei, verquirlt mit einem Schuss Milch
  • 200 g Zucker + 2 EL Zimt, gut vermischt
  • evtl. Hagelzucker
Nachdem der Hefeteig schön aufgegangen ist, rollt ihr den Teil möglichst quadratisch aus und befeuchtet ihn mit ein bisschen Wasser. Danach streut ihr dick Zimt und Zucker auf die Teigplatte.



Anschließend rollt ihr den Teig von der Längseite her auf. Ungefähr so:



Achtet darauf, dass die "Naht" der fertigen Rolle unten liegt. Durch das Eigengewicht des Teigs wird sie ein bisschen zusammengepresst. Dann nehmt ihr ein scharfes (!) Messer - hier tut es übrigens auch ein Brotmesser - und schneidet ca. 3 cm dicke Scheiben ab.




Bewundert kurz euer Werk. Sind sie nicht wunderschön? 

Legt die Schnecken danach auf ein Backblech, nicht zu nah bitte, denn sie gehen noch auf im Ofen. Bestreicht sie mit der Milch-Ei-Mischung, sodass sie schön bedeckt sind und kein Mehl mehr sichtbar ist. Wer's im Haus hat und es besonders schön mag streut noch Hagelzucker auf die Teiglinge.

Und danach ab damit bei 180°C in den Ofen für ca. 10-15 Minuten. Die Schnecken sollten goldbraun sein. Dann sind sie fertig.






Wir haben hier ein kleines, aber feines Samstagsritual und das heißt: Schwedisches Frühstück. Ich weiß nicht, ob man in Schweden dazu wirklich schwedisches Frühstück sagen würde, aber ich stelle mir gerne vor, dass ich in einem kleinen, roten Häuschen sitze, während es draußen schneit und ich drinnen warme Zimtschnecken frisch aus dem Ofen zu einer Tasse schwarzem Kaffee genieße. Und weil ich nicht jeden Samstag um 7:00 aufstehen möchte, um Hefeteig anzusetzen, mache ich immer die doppelte Menge und friere den Rest ein. Das kann man nämlich auch wunderbar.

Klingt gut? Ist es auch :)!

25. Juli 2014

Herber Schokoladenkuchen für Zartbitter-Fans

Eigentlich wollte ich dieses Rezept schon Anfang der Woche posten, aber da mich Gott wieder zur Ruhe gerufen hat und meine Maus noch ein paar Impfnachwirkungen zu überstehen hatte, wirds heute erst was.
Die Kleine hat schon wieder enorme Entwicklungssprünge gemacht, ihre Gesichtsausdrücke werden immer ausgefeilter und sie kommt schon im Bodenbereich an so ziemlich alles dran, was sie haben will. Und sie probiert gerade gern ihre Stimme aus. In den allerhöchsten Tönen qietscht sie vor sich hin und ist sichtlich vergnügt dabei. Und ich auch :-)

Neben dem Kindaufpassen nehme ich mir aber immer wieder die Zeit zum Backen. Kuchen ist bestimmt nicht die Antwort auf all unsere Probleme. Aber ich liebe einfach die Zeit mit meinem Mann, wenn wir nach seiner Arbeit gemeinsam Kaffee trinken und danach noch ein Ründchen spazieren gehen. Das Strahlen auf seinem Gesicht, wenn ihm beim Betreten der Wohnung schon der Duft frisch gebackenen Kuchens entgegenströmt, ist den Aufwand allemal wert!


Dieser Kuchen ist besonders für Menschen, die Kuchen auch gerne mal nicht so süß mögen. Aber auch für mich nicht so "Bittere" war der Kuchen super, sowohl abgemildert durch einen guten Klacks frische Schlagsahne, als auch pur. Also so gut wie für jeden etwas, vorausgesetzt man mag Schokolade und Nüsse.

Damit ihr nun endlich starten und den Kuchen nachbacken könnt, hier das Rezept. Der Kuchen lebt übrigens vom kräftigen Rühren. Daher kommt seine lockere und weiche Konsistenz, ganz ohne Backpulver aus.

Für 1 Kastenform:


5 Eier
1 Prise Salz
etwas Zitronensaft (ca. 1 EL)
350 g brauner Zucker
300g weiche (zimmerwarme) Butter
300 g Mehl
4 EL Milch
50 g ungesüßtes Kakaopulver
300 g hochwertige Zartbitterschokolade (etwa 64 % Kakaoanteil)
150g gemischte, grob gehackte Nüsse (zB Mandeln, Walnüsse, Pistazien - Allergiker nehmen nur das, was sie vertragen)

Die Schokolade grob hacken und die Hälfte langsam über dem Wasserbad schmelzen. Je nachdem, wie lange euer Ofen zum Aufheizen und ihr zum Vorbereiten braucht, schonmal auf 160° C Umluft vorheizen.

Die Eier trennen. Eiweiß mit Salz und Zitronensaft steif schlagen. Die Hälfte (also 175 g) Zucker einrieseln lassen und so lange weiterrühren, bis sich die Kristalle fast aufgelöst haben und die Masse schön seidig glänzt.



Den restlichen Zucker mit den Eigelben schaumig rühren. Die Butter hinzugeben und gut und kräftig unterrühren. Die geschmolzene Schokolade einrühren.

Mehl und Kakaopulver mischen und, abwechselnd mit der Milch, unter die Eier-Fett-Masse rühren. Ist der Ofen schon auf Temperatur? Falls ihr vergessen habt, ihn einzuschalten, jetzt wäre der passende Zeitpunkt, das nachzuholen.

Nun vorsichtig und behutsam mit einem Schneebesen den Eischnee unterheben. Wenn ihr jetzt zu kräftig rührt, ist die ganze schöne Luft futsch, die den Kuchen so schön locker macht. Also schön vorsichtig vorgehen.

Zum Schluss noch die Nüsse und die restliche gehackte Schokolade unterheben und ab mit dem Teig in die gefettete und ggf. mit Semmelbröseln ausgestreute Backform. Bei 160° C Umluft etwa 60 Minuten backen. Nach 15 Minuten einmal der Länge nach mittig einschneiden. Immer mal wieder ein Auge darauf werfen und Richtung Ende der Backzeit ab und an die Stäbchenprobe machen. Denn der Kuchen sollte herausgenommen werden, sobald er fertig ist, damit er schön saftig bleibt und nicht durch längeres Backen zu trocken wird. Es darf kein flüssiger Teig mehr am Holzstäbchen kleben bleiben, dann ist er fertig.

Die Backzeit hängt stark von der tatsächlichen Temperatur eures Ofens ab. Auch hier kann ich euch nur empfehlen, in ein Backofenthermometer zu investieren, das erspart die lästige Raterei, ob die Temperatur auch richtig eingestellt ist.

Nach 10 Minuten Abkühlzeit den Kuchen vorsichtig auf ein Gitter stürzen.

Jetzt noch schnell den Tisch decken, etwas Sahne schlagen, ein schönes Heißgetränk vorbereiten, und: Genießen!


Noch ein kleiner Tipp: Den Kuchen nach dem Abkühlen mit guter Kuvertüre überziehen, dann bleibt er länger frisch.

Der Zartbitterkuchen wurde übrigens mittlerweile schon wieder abgelöst von Zimtschnecken, die ich gestern gemeinsam mit unserem Nachbarkind gebacken habe. Sie hat uns besucht und sich einfach großartig um meine Maus gekümmert. Total süß! Apropos, unsere Jüngste qietscht grad schon wieder vor sich hin. Ich werde mal zu ihr gehen. Und euch viel Spaß beim Nachbacken!

PS: Lasst mich eure Ergebnisse wissen :-)



21. Juli 2014

Streuselschnecken!

Nachdem mich Janine nun schon so lieb vorgestellt hat, ist es wirklich an der Zeit, dass ich mich auch mal persönlich zu Wort melde. Liebe Janine, danke für deine willkommen heißenden Worte, wow, und das, obwohl ich noch gar nichts geschrieben habe! Solltet ihr Janine mal in "Echt" treffen: Sie ist tatsächlich so ein Goldschatz!
***

Lasst uns gleich zur Sache kommen: Hefeteig. 
Hefeteig ist für mich wie eine weiße Leinwand: Alles ist möglich! Herzhafte Pizza, süßes Gebäck, Kuchen, Brot, Waffeln, Pfannkuchen - Hefeteig ist einfach toll. Heute, anlässlich des Geburtstags meines Mannes, hab ich mal was ausprobiert, was mich seit meiner Kindheit erfreut: Streuselschnecken! 
Früher ist mein Vater fast jeden Donnerstag ganz früh vor der Arbeit zum Bäcker gegangen und hat uns Leckereien für die Schule mitgebracht. Was war in meiner Brotdose, immer? Ihr ahnt es. Streuselschnecken.


Eigentlich sind es nicht wirklich "Schnecken" im genauen Wortsinn, sondern eher Taler. In meinem Sprachgebrauch heißen sie aber seid meiner Kindheit so. Tut mir leid, das kann ich nicht ändern ;)

Heute verrate ich euch mein liebstes Lieblings-Hefeteig-Rezept, das ich so lange erprobt, daran geschliffen und verbessert habe, bis ich wirklich zufrieden damit war (eine Spur von Perfektionismus war oder war vielleicht auch nicht involviert!). Wichtig finde ich, dass die Hefe schön frisch ist. Dann kann eigentlich (fast) nichts mehr schief gehen. Seid ihr bereit? Dann los!


Streuselschnecken - Rezept für 8 Stück 

 

Zutaten für den Hefeteig:
  • 200 g Weizenmehl + eine gute Handvoll mehr
  • 1/8 Liter Milch, leicht angewärmt
  • 40 g frische Hefe
  • 3 gehäufte Esslöffel Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 50 g sehr weiche Butter (auf keinen Fall kalte aus dem Kühlschrank)
  • 1Ei
Die Milch in einer mittelgroßen Schüssel ganz leicht erwärmen (z. B. in der Mikrowelle). Danach die Hefe hineinkrümeln und den Zucker hinzufügen. Mit dem Schneebesen so lange rühren, bis sich die Hefe und der Zucker aufgelöst haben.
Das Mehl in eine große Schüssel sieben. Salz hinzufügen. Nun die warme Hefe-Milch darübergießen und mit der Hand oder den Knethaken eures Handrührgeräts einarbeiten (vielleicht bin ich da altmodisch, aber ich bevorzuge definitiv Hefeteig mit der Hand zu verarbeiten.) Sobald die Milch zum größten Teil mit dem Mehl verbunden ist, die Butter und das Ei hinzufügen. Nun wird der Teig wieder relativ flüssig und evtl. auch klumpig. Davon nicht abschrecken lassen. Solange zusätzlich geringe Mengen Mehl hinzufügen, bis ein fester, kompakter Teigball entsteht, der sich von selbst vom Schüsselrand löst.
Nun muss der Teig ca. 1 Stunde unter einem sauberen Geschirrtuch an einem warmen Ort ruhen.



In der Zwischenzeit könnt ihr die Streusel zubereiten. Dafür braucht ihr:
  • 125 g kalte Butter (diesmal aus dem Kühlschrank)
  • 150 g Mehl
  • 150 g Zucker
  • 1 Prise Zimt
Die Butter mit den Fingerspitzen in kleine Flöckchen zerrupfen. Mehl, Zucker und Zimt hinzufügen. Zunächst mit den Fingerspitzen, dann mit der ganzen Hand zu einem krümeligen Teig verarbeiten. Relativ schnell und zügig arbeiten, damit die Butter nicht zu warm wird.

Den mittlerweile doppelt so großen Hefeteig zu einer unterarmdicken Rolle formen. Die Rolle quer halbieren. Die Hälfte wiederum halbieren. Die Viertel noch mal halbieren. Jetzt solltet ihr 8 kleine Röllchen haben. Ein Trick, den ich mal von einem Koch gelernt habe: Um perfekte Teigkugeln zu bekommen, schlagt und zieht ihr die Ränder eurer Teigkugel auf die Unterseite der Kugel, anstatt den Teig auf der Arbeitsfläche zu einer Kugel zu rollen. So bekommen die Kugeln eine schöne, glatte Oberfläche. Dann die Kugeln relativ platt drücken (sie gehen noch mal sehr auf im Ofen). Mit etwas Butter bestreichen und großzügig (das finde ich persönlich sehr wichtig!) mit Streuseln bedecken.

Bei 170°C für ca. 35 Minuten backen.  

Wer es süß mag (so wie, ehem, ich), der träufelt noch Zuckerguss über die noch heißen Streuselschnecken. Dafür eine halbe Packung Puderzucker und ca. 2 EL heißes (!) Wasser mit einem Schneebesen verrühren. 


Ach so, übrigens kann man den Hefeteig auch wunderbar für süße kleine Zimtschnecken verwenden. Darüber aber mehr in meinem nächsten Post


Ich liebe einfach schlichtes, unkompliziertes Gebäck. Diese Streuselschnecken fallen definitiv in diese Kategorie. Und da mein Mann diese Schnecken ebenfalls liebt, hab ich quasi immer eine gute Entschuldigung, sie zu backen. Win-win, würde ich sagen!

Übrigens: Eine Tasse Kaffee zur Schnecke ist äußerst köstlich! Los, geht welche backen und ladet eure Freunde dazu ein. Und macht am besten dann gleich die doppelte Menge, denn die leckeren Schnecken sind weg wie nix!


Kaffee und Streuselgebäck - großartig! 
Viel Spaß beim Ausprobieren! Welche Erfahrungen habt ihr mit Hefeteig gemacht?

17. Juli 2014

Waldausflug und Heidelbeer-Mohn-Muffins mit weißer Schokolade

Nach einem kurz vor dem Ziel wegen Starkregens abgebrochenen Versuch, nochmal zu unserer Heidelbeerfundstelle zurückzukehren, waren wir wieder dort - und diesmal erfolgreich!


Der ganze Waldboden war bedeckt mit den kleinen Pflänzchen. Früher dachte ich immer, das sei alles nur Unkraut unter den Nadelbäumen. Aber bei näherem Hinschauen fand ich dann die kleinen blauen Kügelchen, die so gut schmecken - und duften! Gott gebraucht eben auch und gerade die unscheinbaren Dinge bzw. Pflänzchen.



Es war so wunderschön dort, nicht mehr in Sichtweite der Straße, einfach die Schönheit Gottes und die ruhige Zeit mit der Familie zu genießen.

Sogar unsere kleine Tochter wollte schon "mitsammeln". Sie war fasziniert von den neuen Eindrücken im Wald. Viel haben wir übrigens nicht gesammelt, ich schätze in etwa 200 Gramm Heidelbeeren und eine gute Hand voll Himbeeren. Das Kind geht halt vor, und wenn ihre Geduld zu Ende ist, ist unsere Sammelzeit beendet.



Wie gut, dass ich mich am Tag zuvor überzeugen überreden von den Waldheidelbeeren anstrahlen lassen habe, die auf unserem tollen Wochenmarkt angeboten wurden. Denn so konnte ich neue Muffins ausprobieren.

Ich bin wahrscheinlich die perfekte Kundin für die Marktleute. Egal, ob eigentlich etwas anderes auf meinem Einkaufszettel steht. Ein Blick auf das superfrische Obst und Gemüse (und Fisch) aus der Region und ein freundliches "Brauchen Sie vielleicht noch ... ?" und die Ware ist in meinem Korb gelandet. Ob das gut ist, weiß ich noch nicht. Für die Händler auf jeden Fall. Glücklicherweise haben wir unseren industriellen Süßigkeitenvorrat schon lange, lange nicht mehr aufgefüllt, daher gleicht sich das finanziell (vielleicht) aus.


Die Heidelbeeren reichten gleich für zweimal 24 Muffins, von denen die erste Fuhre schon am nächsten Tag verputzt wurde von einer Horde hungriger Taufbegleiter. Inspiriert für das Rezept wurde ich zunächst durch die Tatsache, dass unser Muffinvorrat sich mal wieder gegen Null neigte. Zudem hatte ich einer guten Freundin zugesagt, dass ich zu ihrer Taufe etwas Gebackenes mitbringen würde. Und drittens hatte ich gerade einen Haufen Heidelbeeren gekauft. Die Kombination mit dem Mohn und der weißen Schokolade enstand dann durch eine schöne Erinnerung an ein Kaffeetrinken in einem kleinen Café in der Stadt. Damals hatten wir den Heidelbeer-Mohn-Kuchen bestellt in der Annahme, es sei Kirschkuchen. Auch hier sollte man genau hingucken...

Besorgt wurden die fehlenden Zutaten wie so oft kurz vor Ladenschluss von meinem Mann. An die Ladenöffnungszeiten hier in Bayern muss ich mich als gebürtige eingelebte Nordrhein-Westfalierin - ich weiß nicht, wie das richtig heißt - wirklich noch gewöhnen. Aber ich bin schon sehr zufrieden mit meiner Wahlheimat, auch wenn man die beiden Bundesländer ruhig etwas näher zusammenrücken könnte, damit ich meine lieben Eltern und Großeltern öfter sehen kann...

Wer jetzt gerne das Rezept hätte, schreibe ab hier mit oder drucke es aus. Meine Empfehlung: Muffins und andere Köstlichkeiten immer mit ausreichender Bewegung an der frischen Luft kombinieren.



Rezept für 24 Heidelbeer-Mohn-Muffins mit weißer Schoki


6 Eier (L)
300 g Rohrohrzucker
2 TL Vanillezucker
100g Butter
200g Sahne
200g weiße Schokolade
300 g Mehl
100 g Speisestärke
3 gestr. TL Reinweinsteinbackpulver
Prise Salz
60 g Mohn

Eier mit den beiden Zuckersorten sehr cremig rühren (lassen, zum Beispiel von der Küchenmaschine). Butter mit Sahne und Kuvertüre in einem Topf bei wenig Hitze und unter Rühren schmelzen und gut vermischen, dann unter die Eiermischung rühren. Die trockenen Zutaten gut miteinander vermengen und vorsichtig mit einem Schneebesen unter den Teig heben. Den Backofen auf 150° C Umluft vorheizen.

Den Teig auf 24 mit Förmchen ausgestattete Muffinmulden verteilen - ob ihr mit einem oder zwei Blechen arbeitet ist egal. Nur bitte wirklich nacheinander backen. Und zwar jeweils 18 Minuten.

Frisch schmecken sie am besten. Aber ich bin ein Fan des Tiefkühlschranks, und auch diese Muffins kann man einfrieren und bei Bedarf auftauen und/oder kurz aufbacken. Dann riecht es auch wieder nach frisch gebacken, man hat aber nicht so viel Arbeit vorher gehabt.



Tja, und so schnell wie sie gebacken sind, war die Hälfte auch schon (fast) wieder weg...

7. Juli 2014

Schoko-Kirsch-Cupcakes



Kennt ihr das? Im Kühlschrank liegen noch ein paar Kleinigkeiten, die unbedingt verbraucht werden müssen, aber nicht so ganz in die Alltagsküche passen. Diesmal waren es bei mir eine große Menge Eier und eine kleine Schale voll Kirschen. Dazu noch ein Haufen Mascarpone und Quark, die eigentlich noch zu einer Erdbeer-Waldmeister-Torte (siehe unten) verarbeitet werden sollten, wozu ich aber Dank meiner kleinen Maus nicht gekommen bin.

Das jüngste Mitglied unserer Familie meinte nämlich die letzten zwei Wochen nicht schlafen zu müssen - alles viel zu aufregend und zu interessant. Man könnte ja etwas verpassen. Tagsüber schlief sie vielleicht mal eine dreiviertel Stunde, abends hat sie verzweifelt angefangen zu weinen, wenn sie schlafen sollte. Und mit fünf Monaten ist man einfach noch zu jung zum Durchmachen.

Seit einer knappen Woche schläft die Kleine endlich wieder wie gewohnt. Jetzt gerade auch...


Der Grund für ihre Unruhe war übrigens ein enormer Entwicklungsschub. Sie krabbelt nun schon fast. Eigentlich viel zu früh, aber es ist ja jedes Kind anders. Dann darf meine Maus eben schon früher die (dringend sicher zu machende) Wohnung erkunden.

Aber zurück zu den Kirschen. Anlass für dieses Rezept war der Geburtstag einer guten Freundin, die jeden Gast gebeten hatte, etwas zum Buffet beizutragen. Natürlich mussten wir die fertigen Cupcakes testen (und fotografieren), bevor es zum Geburtstag ging und die kleinen Törtchen allen zugänglich waren.


Stilecht mit Latte Macchiato aus der Hand meines Mannes. Darauf freue ich mich jeden Tag. *Wen es interessiert, mit welchem Milchaufschäumer man so tollen Schaum hinbekommt, melde sich bei mir ;-) 

Den Test haben sie mit Auszeichnung ("Das sind die besten Cupcakes, die du je gebacken hast!") bestanden. Mein Mann, Autor des Zitats, ist der größte und glücklichste Abnehmer von allem, was ich so zustande bringe. Aber auch der kritischste Tester. Er meint, wenn ich schon eigene Rezepte austüftele, dann müssen sie auch perfekt sein. Sonst könne man ja noch etwas verbessern. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, dass er immer produktive Kritik äußert und schon die ein oder andere seiner Ideen zum I-Tüpfelchen geworden sind - oder manches erst möglich gemacht haben. Außerdem ist er der größte Ermutiger, ohne ihn stünde ich jetzt wahrscheinlich (noch) nicht hier. Obendrein ist er noch begnadeter Schreiner, toller Familienvater, ... aber genug geschwärmt von meinem Mann. Den teile ich ja sowieso nicht mit euch ;-) Dafür aber meine Schoko-Kirsch-Cupcakes.



Man nehme für 24 wirklich große Cupcakes:

 

Für den Teig:

7 Eier (L)
360g braunen Zucker
2 TL Vanillezucker
100g Butter
200g Sahne
200g Zartbitterschokolade (ich nahm 64% Kakao), in Stücke gebrochen
300g Mehl (normalerweise nehme ich Type 550, aber da diesmal keines mehr im Haus war, habe ich Type 405 genommen)
100g Speisestärke
3 gestr. TL Reinweinsteinbackpulver
eine ordentliche Prise Salz
50g Kakaopulver (ungesüßt)


Den Backofen auf 150° C (Umluft) vorheizen.

Eier und Zucker sehr, sehr cremig rühren. Die Butter schmelzen, Schokolade und Sahne hinzugeben und so lange bei schwacher Hitze rühren, bis alles geschmolzen und sich gut vermischt hat. Dann zu der Eiermasse geben und unterrühren. 

Das Mehl mit Stärke, Backpulver, Kakao und Salz in eine Schüssel geben und sorgfältig verrühren (unten am Boden auch). Die Mehlmischung vorsichtig mit einem Schneebesen unter den Teig heben, bis sich alles gut vermischt hat.

Ist der Backofen vorgeheizt?

Wer zwei Muffinbleche hat, stattet beide mit Muffinförmchen aus und füllt diese bis etwa 5mm unter den Rand. Wer eines hat, lässt die erste Ladung auskühlen und backt dann ein zweites Mal.

Die Muffins etwa 15 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen vorsichtig hineinstechen. Wenn kein flüssiger Teig mehr kleben bleibt, sind sie fertig. Sonst noch ein bisschen weiterbacken.

Zur genauen Temperaturfeststellung hilft ein Backofenthermometer. Ich habe es erst für überflüssig gehalten, bis meine liebe Mama mir eins mitgebracht hat und ich feststellen durfte, dass mein Backofen noch lange nicht vorgeheizt war, als das Heizlämpchen ausging. Seitdem benutze ich es immer.

Falls die Muffins von außen dunkel werden, aber innen noch nicht gar sind, für die restliche Backzeit Alufolie drüber legen und die Temperatur etwas herunterdrehen. Beim nächsten Mal dann eine etwas niedrigere Temperatur wählen und die Backzeit etwas verlängern. Einfach ausprobieren!


Wer lieber Schoko-Muffins mag, hört hier auf. Wer gerne Cupcakes ist, macht weiter.

Für das Kirsch-Topping braucht ihr:

500g Mascarpone
250g Sahnequark
100g Puderzucker
2 TL Vanillezucker
zwei Handvoll frische Kirschen, gewaschen und entsteint
24 schöne, gewaschene Kirschen zum Garnieren
nach Belieben Schokoraspel (zartbitter)


Die Kirschen stark zerkleinern (entweder mit der Küchenmaschine, oder kurz mit dem Pürierstab - es sollten noch kleine Stückchen vorhanden sein). Mascarpone mit Quark und den Zuckersorten glatt rühren, die Kirschen unterrühren. Bis kurz vor dem Servieren kalt stellen.




Vor dem Servieren die Creme in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen, kreisförmig auf die Kuchen auftragen und mit Schokoraspeln und den 24 Kirschen verschönern.

Jetzt nur noch ein paar Freunde einladen oder selbst besuchen gehen und sich den Sommer auf der Zunge zergehen lassen.

Und so schnell, wie sie fertig sind, sind sie auch wieder weg!



30. Juni 2014

Erdbeer-Waldmeister-Torte


Stell dir vor, du sitzt an einem sonnigen Sommernachmittag auf deiner Picknickdecke im Garten. Deine Freundin ist zu Besuch, die Kinder spielen ausgelassen auf der Wiese, auf dem Tablett steht dein frischer Latte Macchiato und daneben - ein Stück leicht gefrorene Erdbeer-Waldmeister-Torte! Mmmm... ich freu mich schon darauf, dass die nächsten Tage wieder wärmer und sonniger werden :-) Glück für euch, dass es heute noch nicht soweit ist. Denn so habe ich Zeit, das Rezept mit euch zu teilen und sitze nicht mit Kaffee und Torte und Freundin und meiner kleinen Tochter im Garten...


Für eine Torte benötigt ihr:

Einen geschnittenen Schokoladenbisquitboden vom Bäcker (sobald ich ein eigenes Rezept ausgetüftelt habe, teile ich es euch mit, aber diese Variante geht auch für Schnellentschlossene :-) )
500g Mascarpone
150g Naturjoghurt, 3,5 % Fett
250g Quark
4-6 EL Waldmeistersirup
Saft einer halben Zitrone
250g Sahne
1 P. Sahnesteif
250g Puderzucker
500g frische Erdbeeren
5 EL Kokosraspeln


1. Erdbeeren sortieren und faulige oder schimmelnde Früchte entsorgen. Sechs besonders schöne Exemplare beiseite legen, den Rest abwaschen und vierteln bis achteln, je nach Größe. Die Erdbeeren bitte nicht lange im Wasser stehen lassen, sonst werden sie weich und matschig. Etwa die Hälfte der klein geschnittenen Erdbeeren pürieren. Kokosraspel ohne (!) Fett in einer Pfanne rösten und abkühlen lassen.

2. Die erste Lage Bisquitboden vorbereiten, indem ihr sie auf eine Tortenplatte legt und einen verstellbaren Tortenring darum legt. Wer keinen Tortenring hat, (sollte in einen investieren oder) kann den Ring einer Springform benutzen, die in etwa denselben Durchmesser hat wie der Bisquitboden. Vorsichtig fest ziehen, sodass die Creme später nicht am Boden vorbeilaufen kann.

3. Mascarpone, Joghurt, Quark, Sirup und Zitronensaft mit dem (ggf. gesiebten) Puderzucker sorgfältig verrühren. Die Sahne mit dem Päckchen Sahnesteif steif schlagen und vorsichtig mit dem Schneebesen unter die Mascarponecreme heben. Die pürierten Erdbeeren unter die Creme ziehen. Beim Probieren (ertappt ;-) ) schmeckt die Creme recht bis sehr süß, aber nach dem Durchziehen und in Kombination mit dem Schokoladenbisquit ist es am Ende sehr ausgeglichen, vertraut mir.

4. Nun etwa ein Drittel der Mascarponecreme auf dem untersten Bisquitboden verteilen, dann den zweiten Boden vorsichtig darauf legen und leicht andrücken. Etwas Creme auf den zweiten Boden streichen und die geschnittenen Erdbeeren gleichmäßig darauf verteilen (bis an den Rand). Mit reichlich Creme bestreichen (die mittlere Schicht ist am dicksten) und den letzten Boden auflegen und andrücken. Die restliche Creme darauf geben und so gut es geht glatt streichen - letzte Unebenheiten kaschieren die Kokosraspel, die nun gleichmäßig über die Torte gestreut werden. Die sechs besonders schönen Erdbeeren waschen, das grün entfernen, halbieren und auf dem Rand der Torte verteilen. Kalt stellen.


So. Eigentlich fertig. Nach etwa drei Stunden ist die Torte soweit durchgezogen, dass man den Tortenring entfernen und sie schneiden und servieren kann. 

Wer, wie meine kleine Familie, eher mal gerne in kleiner Runde Torte genießt oder gerne etwas vorbereitet hat für spontane Gäste, der macht folgendes: Die Torte entweder im Ganzen oder geschnitten einfrieren und nach Bedarf auftauen. Noch leicht gefroren ist sie besonders an heißen Sommertagen der Hit! Wir haben sie sogar schon einmal in einer Frischhaltedose unter Kühlakkus zum Badesee mitgenommen - besser als jedes gekauftes Eis, für das man auch noch lange am Kiosk warten muss, einen Haufen Geld bezahlt und sich währenddessen wahrscheinlich auch noch einen Sonnenbrand holt.

Die Torte schmeckt übrigens auch mit einem hellen Bisquitboden und die Creme mit reichlich Erdbeeren auch als Dessert.

Lasst es euch schmecken und genießt den Moment Auszeit!

PS: Den Waldmeistersirup haben wir selbst hergestellt aus frischem Waldmeister vom Balkonkasten.

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